Dekanat Rodgau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Rodgau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

    AngeboteÜbersicht
    Menümobile menu

    Ein Ort für gelebte Vielfalt, Bildung und Begegnung

    Evangelischer Kindergarten Margarete Müller eröffnet in Neu-Isenburg

    kfBuggys, Fahrräder, Kinder und Eltern auf dem Treppenportal – mittendrin das Leitungsteam Tobias Rathmann (Mitte r.) und Andrea Westrich (l.). Und hinter ihnen, im besten Sinn: die, die der neuen Kitagemeinschaft den Rücken freihalten – (v. l.) Pfarrerin Silke Henning, Dekan Steffen Held, (v.r.) Erster Stadtrat Stefan Schmitt, Manuela Schäfer (Fachbereichsleitung Kinder, Stadt Neu-Isenburg), Kirchenvorsteher Oliver Gröll und Christine Großebörger, Geschäftsführerin der evangelischen Kitas im Dekanat Dreieich-Rodgau.

    Mit der Eröffnung des Evangelischen Kindergartens Margarete Müller wächst das evangelische Betreuungsangebot für Familien in Neu-Isenburg. Die neue Einrichtung steht unter der inhaltlichen Verantwortung der Evangelischen Johannesgemeinde und in der Rechtsträgerschaft des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau. Sie bietet Kindern vom ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt zusätzlich zu der weiterhin bestehenden evangelischen Kita in der Hugenottenallee 83 einen Ort zum Spielen, Lernen und Wachsen unabhängig von Herkunft, Religion oder Kultur und knüpft an eine 180-jährige Tradition evangelischer Kinderbetreuung in Neu-Isenburg an.

    Die Johannesgemeinde bringt ihre Erfahrung, ihr Engagement und ihr pädagogisches Profil in die neue Einrichtung ein – als geistliche Heimat vieler Familien und verlässliche Partnerin im Sozialraum. Die Einrichtung folgt einem teiloffenen Konzept mit festen Bezugsgruppen und begreift Kinder als neugierige, kreative und fragende Persönlichkeiten, die in ihrer ganzen Entwicklung ernst genommen werden.

    Vertrauen über Generationen

    „Seit 180 Jahren vertrauen die Menschen in dieser Stadt uns ihre Kinder an, als mit der evangelischen Kleinkinderschule die erste Betreuungsmöglichkeit geschaffen wurde“, erinnert Pfarrerin Silke Henning. Aus der früheren Einrichtung entstand später der bekannte Kindergarten der Evangelischen Johannesgemeinde in der Hugenottenallee.

    Oliver Gröll aus dem Kirchenvorstand berichtet: „Schon meine Mutter hat 1945 den Kindergarten besucht – damals in der Holzbaracke. Heute geht meine Enkeltochter in den neuen Kindergarten Margarete Müller.“ Dieses familiäre Beispiel zeigt, wie tief die evangelische Kinderbetreuung in der Stadt verwurzelt ist. Dass sich die Stadt Neu-Isenburg im Bewerbungsverfahren erneut für die Kirche als Träger entschieden hat, sei ein starkes Zeichen des Vertrauens, so Henning: „Damit beginnt ein neues Kapitel der Zusammenarbeit.“

    Ein besonderer Ort in der Stadt

    Auch Stefan Schmitt, Erster Stadtrat der Hugenotten- und Waldenserstadt, würdigte bei einem Vor-Ort-Termin das Projekt: „Ein wichtiger Tag für uns – die Kita Margarete Müller ist jetzt in Ihrer Hand, ab jetzt ist Leben drin.“ Das Gebäude, ehemals Sitz der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein, zählt zu den historischen Bauten Neu-Isenburgs. Die Anforderungen an den Bau seien, so Schmitt, „in hervorragender Weise umgesetzt“ worden.

    Kinder unter einem Dach – von Anfang an

    Die evangelische Kirche betreibt seit 2015 zwei Krippengruppen, die bisher in der Hugenottenallee 63 untergebracht waren. Nun ist es gelungen, alle Altersgruppen vom Krippenalter bis zum Schuleintritt unter einem Dach zu vereinen – ein lang gehegter Wunsch. Die erste Gruppe ist bereits im Mai eingezogen, mit 20 Kindern und zehn Fachkräften. Weitere Gruppen folgen ab August. Langfristig bietet die Einrichtung 36 Plätze im U3-Bereich und bis zu 100 Plätze für Kinder ab drei Jahren.

    Ein starkes Leitungsteam mit Erfahrung

    Die Leitung übernimmt Tobias Rathmann, der bereits Erfahrung im Aufbau neuer Kitas mitbringt. Ihm zur Seite steht Andrea Westrich, langjährige Mitarbeiterin der Johannesgemeinde. Gemeinsam mit einem Team aus erfahrenen und neuen Kolleginnen und Kollegen gestalten sie das pädagogische Leben im Haus.

    Das teiloffene Konzept mit festen Bezugspersonen wird ergänzt durch Bewegungs-, Kreativ-, Lese- und Ruheräume sowie ein Kinderrestaurant,  bei höherer Auslastung ab August mit frisch und vor Ort zubereitetem Mittagessen. Die Räume sind so gestaltet, dass sie die Entwicklung der Kinder gezielt unterstützen. „Dieses Haus bietet unserem Konzept ideale Möglichkeiten“, so Rathmann. Christine Großebörger, Geschäftsführerin der evangelischen Kitas im Dekanat, ergänzt: „Die architektonische Qualität des Gebäudes hilft uns auch bei der Fachkräftegewinnung.“

    Glaube als Lebensraum – offen für alle

    „Was hier geplant und gebaut wurde, ist nicht nur ein städtebauliches Prestigeobjekt, sondern ergibt auch für Kinder und Familien Sinn“, so Pfarrerin Henning. Die Kita versteht sich als offener Ort für alle Familien – unabhängig von Herkunft, Religion oder Sprache. Zugleich bietet sie Raum für spirituelle Fragen, wie sie Kindern ganz natürlich begegnen: Fragen nach Anfang und Ende, nach dem Sinn des Lebens. Dabei soll das christliche Menschenbild lebendig werden: Jeder Mensch ist gewollt und gemeint. Rituale, Feste und eine Haltung der Achtsamkeit prägen das pädagogische Miteinander – mit dem Ziel, Kinder stark zu machen für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft.

    Eine Investition in die Zukunft der Stadt

    Mit einem Investitionsvolumen von 12,7 Millionen Euro ist der neue Kindergarten auch ein starkes Zeichen für Familienfreundlichkeit und Bildungsqualität. Die Betriebskosten für die ersten fünf Jahre sind mit 7,3 Millionen Euro angesetzt. Das Gebäude wurde durch die GEWOBAU errichtet, an die Stadt vermietet und von ihr in die Trägerschaft der evangelischen Kirche übergeben – aus Sicht aller Beteiligter ein gelungenes Beispiel für partnerschaftliche Verantwortung. Die Kirchen stellen mit 584 Betreuungsplätzen rund 38 Prozent aller Kitaplätze in Neu-Isenburg – ein Beitrag, der die enge Verbindung von Kirche, Stadt und Sozialraum deutlich macht.

    Feierliche Eröffnung im Herbst

    Die offizielle Eröffnung wird am Freitag, 12. September, mit einem Festgottesdienst gefeiert. Im Anschluss lädt die Gemeinde zu einem Empfang ein. Ein Tag, um das neue Haus kennenzulernen – und die Haltung, die es prägt: Offenheit, Vertrauen und die Freude daran, Kinder auf ihrem Weg ins Leben zu begleiten.

    Diese Seite:Download PDFDrucken

    to top