Festgottesdienst und Johannisempfang
Evangelisches Dekanat feiert „mit Gott im Bunt“
11.07.2024 kf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Unter dem Motto „Mit Gott im Bunt“ feierte der Kirchenkreis mit knapp 200 Gästen aus Kirche und Welt in einem fröhlichen, musikalischen Gottesdienst die Vielfalt in Gottes Schöpfung ebenso wie in der heutigen Gesellschaft. Klänge aus Kehlen und Instrumenten steuerten neben der Gottesdienstgemeinde ein 60-köpfiger Projektchor unter der Leitung der Dekanatskantor*innen Claudia von Savigny und Christian Müller, 20 Blechbläser*innen aus dem gesamten Dekanat mit Dekanatskantorin Dorothea Baumann sowie Dr. Gesa Illing an der Querflöte bei. Liturgie und Predigt gestalteten Mitglieder des Dekanatssynodalvorstands (DSV) und Mitarbeitende des Kirchenkreises zwischen Langen und Seligenstadt.
„Wir sind im Menschsein vielfältig und bunt“
Um Buntheit und Vielfalt ging es auch in der Predigt, die Dekan Steffen Held zusammen mit den Pfarrerinnen und DSV-Mitgliedern Sabine Beyer (Jügesheim) und Christina Koch (Dudenhofen) vorbereitet hatte: Dass „jeder Mensch als ein Teil der vielfältigen Welt im Bunt und im Bund mit Gott gesegnet ist“, betonte Sabine Beyer. Ihre Rodgauer Kollegin ergänzte: „Wir sind im Menschsein vielfältig und bunt. Und so nimmt Gott uns an und liebt uns.“
Damit beschrieben die beiden Theologinnen die sich weiterentwickelnde Verbindung zwischen Mensch und Gott von der Vielfalt der Schöpfungsgeschichte über den Regenbogen, der für Noah einen neuen Bund mit Gott symbolisiert, und den Erzvater Jakob, der das Menschsein in allen Facetten lebt und erlebt. Mit einem facettenreich geschliffenen Kristall, den die Besucherinnen und Besucher auch mit nach Hause nehmen konnten, verdeutlichten die drei Prediger*innen, dass Vielfalt und Akzeptanz auch eine Frage der Perspektive sind.
Auch für Dekan Steffen Held liegt es „an uns, die Vielfalt und Buntheit wertzuschätzen, auch Herausforderungen ernst zu nehmen und als Gesegnete in Gottes Bunt selbst zum Segen zu werden. Gottes Welt ist eine vielfältige Welt, und so soll auch unsere Gesellschaft und unsere Kirche sein“, so Held auch mit Blick auf seinen eigenen Konfirmationsspruch: das Jesus-Wort, in dem es unter anderem „Meines Vaters Haus hat viele Wohnungen“ heißt.
„Toleranz endet bei menschenverachtenden Haltungen“
Diese Vielfalt erlebe er, so Steffen Held, auch im Dekanat, im Wirken der 28 Kirchengemeinden ebenso wie in der Zusammenarbeit mit Kommunen, Kooperationspartnern und im ökumenischen Miteinander. „Zusammen schaffen wir bunte Orte der Vielfalt im Vertrauen auf Gott und in der Nachfolge Jesu und bilden so eine Kirche, die viel besser ist als ihr Ruf.“ Dafür dankte der Dekan allen Engagierten für ihre Dienste im Alltag und zu besonderen Zeiten, auch in denen der Veränderung. „Unser Kreuz hat alle Farben – wir sind offen, vielfältig und tolerant, auch wenn wir dafür manchmal über unseren Schatten springen müssen.“ Toleranz habe aber da ihre Grenze, „wo wir uns gegen uniforme, totalitäre, menschenverachtende und extremistische Haltungen stellen“.
Johannisempfang des Dekanats soll Tradition werden
Schon zu Beginn des Gottesdienstes hatte Präses Dr. Michael Grevel Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Lebens begrüßen können, darunter der Dreieicher Landtagsabgeordnete Hartmut Honka, die Stadtverordnetenvorsteherin der Kreisstadt Dietzenbach, Andrea Wacker-Hempel, den dortigen Ersten Stadtrat, René Bacher, den Neu-Isenburger Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein, sowie den designierten Ersten Stadtrat in Dreieich, Holger Dechert. Der Vorsitzende der Dekanatssynode und des Synodalvorstands wies darauf hin, dass mit dem Dekanatsempfang am Sonntag nach dem Johannistag eine Tradition begründet werden soll und lud alle Anwesenden zum nächsten Stelldichein am Sonntag, 29. Juni 2025, ein.
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