Dekanat Rodgau

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    Zum Tode von Reinhard Zincke

    Beliebter Theologe hinterlässt viele segensreiche Spuren

    stkPfarrer Reinhard Zincke beim Tauffest 2019 am Langener Waldsee.

    Das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau trauert um Reinhard Zincke. Der langjährige Langener Gemeindepfarrer und Dekan des Dekanats Dreieich verstarb nach schwerer Krankheit Mitte Oktober im Alter von 66 Jahren.

    Mehr als 14 Jahre leitete der Langener Pfarrer den früheren Kirchenkreis Dreieich. Nachdem zum Jahreswechsel die Fusion mit dem Nachbardekanat Rodgau vollzogen und für das vereinigte Dekanat Dreieich-Rodgau Pfarrer Steffen Held als neuer Dekan gewählt worden war, trat Zincke am 1. Februar in den Ruhestand. „Die Nachricht von Reinhard Zinckes Tod macht uns traurig und sprachlos. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie“, so Dekan Steffen Held. „Reinhard Zincke hinterlässt viele segensreiche Spuren und genoss in seiner ruhigen, humorvollen Art eine hohe Wertschätzung – als Mensch wie als Seelsorger. Er ist den Menschen immer mit großer Zugewandtheit und Freundlichkeit begegnet. Wir werden ihn sehr vermissen.“

    Aufgewachsen in einem Pfarrhaus im rheinhessischen Dalsheim, war Zinckes spätere Berufswahl naheliegend. Zum Theologiestudium ging der gebürtige Wormser nach Marburg, anschließend führte ihn sein Vikariat nach Rüsselsheim sowie an das ökumenische Institut des Weltkirchenrates in Bossey bei Genf. Neun Jahre hielt es ihn auf seiner ersten Pfarrstelle in Ginsheim bei Mainz. Es folgten sieben weitere in Schwalbach am Taunus, bevor er als 43-Jähriger im Juli 1998 sein Amt an der Langener Stadtkirche aufnahm. Von August 2006 an war er als Dekan für die evangelischen Kirchengemeinden in Dreieich, Egelsbach, Langen und Neu-Isenburg zuständig. Daneben wirkte er weiterhin als Pfarrer in Langen, außerdem engagierte er sich als Notfallseelsorger im Kreis Offenbach.

    Die Zusammenarbeit der Gemeinden zu fördern, war ihm stets wichtig – gerade angesichts abnehmender Mitgliederzahlen und Ressourcen. Die Vereinigung der vier Langener Einzelgemeinden im Jahr 2014 zur größten Gemeinde der Landeskirche betrachtete er als „mutigen Schritt und gutes Beispiel für andere, Synergieeffekte zu nutzen“. Als Vorsitzender des Kirchengemeindeverbandes hatte er den Prozess zunächst aktiv mitgestaltet und anschließend als Dekan konstruktiv begleitet.

    Interkultureller und interreligiöser Dialog lagen ihm ebenso am Herzen wie die kirchlich-diakonische Gemeinwesenarbeit. Er förderte die Entstehung von Familienzentren, wie auch die Weiterentwicklung der Evangelischen Familienbildung im Kreis Offenbach.

    Zahlreiche neue Projekte wurden unter seiner Führung aus der Taufe gehoben. So begründete er die Tradition der Predigtreihen in der Stadtkirche, bei der Persönlichkeiten aus Politik und Kultur auf die Kanzel stiegen. Dem langjährigen Vorsitzenden des Vereins der „Freunde der Stadtkirche“ lag an der Öffnung des Gotteshauses für ungewöhnliche Veranstaltungsformate, darunter das „Sternenmahl“, bei dem Besucher im frei geräumten Kirchenschiff unter der Sternenkuppel des „Doms der Dreieich“ ein stimmungsvolles Essen mit biblischen Sternengeschichten und musikalischer Begleitung genießen und so das Gebäude einmal ganz anders erleben konnten. Ein weiteres Highlight waren die drei Tauffeste am Langener Waldsee, bei denen in den Jahren 2011, 2015 und 2019 insgesamt mehr als 150 Menschen sich oder ihre Kinder unter freiem Himmel taufen ließen.

    „Reinhard Zincke konnte Menschen begeistern und dazu motivieren, sich für unsere Kirche zu engagieren“, sagt Präses Dr. Michael Grevel, Vorsitzender der Dekanatssynode. „Dafür sind wir dankbar, und er wird uns als Mensch sehr fehlen.“

    Zur Person: Reinhard Zincke

    Reinhard Zincke, Jahrgang 1955, fungierte seit Juli 1998 als Pfarrer an der Langener Stadtkirche. Im August 2006 wählten ihn die Synodalen erstmals zum Dekan des Evangelischen Dekanats Dreieich – zweimal bestätigte ihn das Gremium anschließend im Amt. In dieser Funktion gestaltete der Theologe die Fusion der Dekanate Dreieich und Rodgau maßgeblich mit. Gleichzeitig wirkte er weiterhin als Pfarrer in Langen, wo er über einen langen Zeitraum dem Verein „Freunde der Stadtkirche“ vorstand. Zudem engagierte er sich als Notfallseelsorger im Kreis Offenbach. Zum 1. Februar 2021 trat er in den Ruhestand. Am 19. Oktober verstarb Reinhard Zincke im Alter von 66 Jahren. Er hinterlässt seine Frau und drei erwachsene Kinder.

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