Dekanat Rodgau

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    Wahlen im evangelischen Dekanat

    Birgit Schlegel ist die künftige stellvertretende Dekanin

    stkGratulierten Pfarrerin Birigt Schlegel (2.v.r.) zur Wahl zur stellvertretenden Dekanin: (v.l.) Propst Stephan Arras, Präses Dr. Michael Grevel und Dekan Steffen Held.

    Die Leitung des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau ist komplett: Pfarrerin Birgit Schlegel wird nach Wahl durch die Synode das lange vakante Amt der stellvertretenden Dekanin neben Dekan Steffen Held übernehmen. Pfarrerin Sabine Beyer wählten die Delegierten der 28 Kirchengemeinden in den Dekanatssynodalvorstand (DSV). Zudem diskutierte das regionale Kirchenparlament online über den landeskirchlichen Zukunftsprozess „EKHN 2030“.

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    Im Verlauf der von Präses Dr. Michael Grevel moderierten Tagung stellte sich Birgit Schlegel den knapp 70 Wahlberechtigten als leitungserfahren und nah bei den Menschen vor: „Ich schätze die Vielfalt unserer Gemeinden und will Menschen motivieren, in die Kirche hineinzutragen, was ihnen wichtig ist. Zusammen mit ihnen will ich den Platz der Kirche in der Gesellschaft genauer bestimmen und die Kraft und Relevanz des Evangeliums in der Welt sichtbar machen“, so die Geistliche, die ihr neues Amt Anfang April antritt und zusammen mit dem neuen DSV Mitte Mai festlich in ihren Dienst eingeführt wird.

     

    Künftiger Schwerpunkt im Bildungsbereich

    Nach ihrem Pfarrdienst in der Kirchengemeinde war sie selbst vor 8 Jahren zur Dekanin im Nachbardekanat Rüsselsheim-Groß-Gerau gewählt worden und hat dort gleich zwei Dekanatsfusionen begleitet. Sie verzichtete dort auf eine erneute Kandidatur und will sich nun auf halber Stelle der Leitung des Dekanats Dreieich-Rodgau im Team mit Dekan, Präses und DSV widmen, mit der verbleibenden Zeit wieder mehr wissenschaftlich arbeiten und sich ihrer Leidenschaft, der Ökumene, widmen.

    Inhaltlich werden ihre Schwerpunkte dabei voraussichtlich im Bildungsbereich liegen. Neben dem Gemeindepädagogischen Team, der Evangelischen Familienbildung und der Trägerschaft für 18 Kindertagesstätten will die 59-Jährige aber auch mit ihrer Vorerfahrung die Veränderungen der Kirche in der Region durch die Fusion und den Zukunftsprozess „EKHN 2030“ begleiten.

     

    Zur Person: Stellvertretende Dekanin Birgit Schlegel

    Birgit Schlegel studierte Theologie in Erlangen und Heidelberg. Dem ersten Examen folgte eine Assistenzzeit am Lehrstuhl für Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens in Erlangen. Ihr Vikariat absolvierte sie in Kriftel. Nach dem Zweiten Theologischen Examen wirkte sie von 2003 bis 2013 als Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Nauheim, in den letzten vier Jahren gleichzeitig als stellvertretende Dekanin und Dekanatsjugendpfarrerin im Dekanat Groß-Gerau. In dieser Funktion war sie Mitglied im „Vereinigungsrat“, der den Fusionsprozess der Dekanate Groß-Gerau und Rüsselsheim begleitete. Von Juni 2013 bis Februar 2022 amtierte sie dort als Dekanin. Derzeit arbeitet die gebürtige Frankfurterin in verschiedenen Gremien der EKD mit: 2010 erfolgte ihre Berufung in die Kommission für den Dialog mit der Rumänischen Orthodoxen Kirche, seit 2019 verstärkt sie die Kontaktkommission zur Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschland (OBKD). 2021 stieß sie zum Leitungsteam des evangelischen Forums Orthodoxie (EFO) hinzu. Birgit Schlegel ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. In ihrer Freizeit widmet sie sich der Musik und der Clownerie.

     

    Jügesheimer Pfarrerin Sabine Beyer komplettiert den „DSV“

    In einem weiteren Wahlgang beriefen die Delegierten der 28 evangelischen Gemeinden zwischen Langen und Seligenstadt die Jügesheimer Gemeindepfarrerin Sabine Beyer in den Dekanatssynodalvorstand. Sie tritt dort die Nachfolge von Pfarrer Sven Sabary an, der unlängst zum stellvertretenden Dekan des Evangelischen Dekanats Darmstadt gewählt worden war. Sabine Beyer, die sich in ihrer kurzen Vorstellung als „Pfarrerin mit Leib und Seele“ beschrieb, will die Gemeindeperspektive in die Leitung des Dekanats einbringen.

     

    Zukunftsprozess „EKHN 2030“

    Dr. Steffen Bauer, Leiter der Ehrenamtsakademie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, führte als Gastreferent noch einmal in den Zukunftsprozess „EKHN 2030“ ein. Wie schon berichtet, hat die Landeskirche vor zwei Jahren angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen und knapper werdender Ressourcen begonnen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die EKHN will sich dabei als offene, Mitglieder- und Gemeinwesen-orientierte Kirche weiterentwickeln. Ihr Anspruch ist es dabei, eine öffentliche Kirche, nah und in vielfältiger Weise bei den Menschen zu bleiben und Menschen miteinander zu verbinden. Gleichzeitig gilt es, angesichts künftig deutlich geringerer Kirchensteuereinnahmen Möglichkeiten zu finden, die Haushaltsausgaben bis 2030 um 140 Millionen Euro pro Jahr strukturell zu reduzieren.

     

    Nachbarschaftsräume, Verkündigungsteams, Gebäudekonzept

    Intensiv diskutiert wird derzeit die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräumen mit multiprofessionellen Teams aus Pfarrerinnen, Gemeindepädagogen, Mitarbeitenden in der Kirchenmusik und weiteren Professionen. Ein regionales Kirchenbüro im Nachbarschaftsraum könne Erreichbarkeit und Servicequalität verbessern. Außerdem steht der künftige Gebäudebedarf auf dem Prüfstand. Konkrete Beschlüsse dazu will die Kirchensynode der EKHN in diesem Jahr fassen.

     

    Steffen Bauer: „Mehr Gestaltungsspielraum als bisher“

    Steffen Bauer betonte in seinem Vortrag die Chancen des Zukunftsprozesses, der „nicht von oben verordnet wird, sondern Ihnen in den Regionen mehr Gestaltungsspielraum als bisher lässt. Die Frage dabei ist, ob und wie wir als Kirche, wie Sie als Dekanat und in Ihren Gemeinden auf umfassende gesellschaftlichen Veränderungen reagieren wollen.“

    In der anschließenden Diskussion zeigten sich manche Synodale dem Zukunftsprozess gegenüber noch skeptisch und wünschten sich konkretere Informationen, obgleich die EKHN-Kirchensynode, so Steffen Bauer, noch keinerlei verbindliche Entscheidungen getroffen habe. Einzelne kritische Anmerkungen aus der Dekanatssynode kamen unter anderem zur künftigen Arbeit in multiprofessionellen Teams und zum Zuschnitt der Nachbarschaftsräume, zur Sorge vor noch mehr Gremienarbeit oder zum Erhalt der Identität der einzelnen Kirchengemeinden vor Ort. Andere Rückmeldungen verwiesen auf die Chancen von Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gemeinden und Professionen sowie auf das kreative Potenzial, das viele Aktive vor Ort während der Corona-Lockdowns gezeigt hatten. 

    „Echte Potenziale“ sieht Dekan Steffen Held im EKHN-2030-Prozess: „Kirche lebt vor allem durch die Menschen im Beruf und im Ehrenamt, die ihr kirchliches Engagement für sich persönlich als sinnstiftend empfinden“ und ihr Tun mit einer Vision verbinden können. „Meine Vision ist: Das Reich Gottes leben und das Evangelium, die Frohe Botschaft, verkündigen.“

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