Dekanat Rodgau

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    Orientierungsdebatte

    Diakonie und Kirche befürworten Impfpflicht

    pixabay.com/torstensimonMehrere Ampullen und Spritzen.

    Vor der ersten Bundestagsdebatte über die Einführung einer Corona-Impfpflicht hat sich die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Auch Diakoniepräsident Ulrich Lilie und Kirchenpräsident Dr. Volker Jung plädieren für eine allgemeine Impfplicht.

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    Die Bundestagsdebatte am 26. Januar 2022 zum Thema Impfpflicht wird als eine Orientierungsdebatte geführt, wobei sich jede*r Abgeordnete ohne Fraktionszwang frei entscheiden könne, welchem Antrag er oder sie sich anschließen wolle. Einen Tag vor der Debatte hat sich die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD), für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Als Pflegebevollmächtigte spüre sie Druck von beiden Seiten, von den Befürwortern einer Impfpflicht und von den Gegnern. Aber angesichts der aktuell hohen und weiter steigenden Infektionszahlen sehe sie in einer Impfpflicht einen Weg, aus der Pandemie herauszukommen, sagte Moll am Dienstag gegenüber dem epd.

    Es komme jetzt darauf an, dass alle Menschen Verantwortung übernehmen für Schwächere, erklärte die 53-Jährige, die selbst 30 Jahre in der Altenpflege und Betreuung alter Menschen mit einer Behinderung gearbeitet hat: „Bei den hohen Infektionszahlen sollten wir nicht an uns selbst denken, sondern an die Menschen, die krank sind, die schwer gefährdet oder alt sind und an die, die sich nicht impfen lassen können.“ Das sei auch ihre persönliche Richtschnur für eine Impfung: „Ich würde es mir niemals verzeihen, wenn durch meine Schuld jemand Long-Covid bekäme oder gar sterben würde“, sagte Moll.

     

    Diakonie Deutschland ruft zur Impfung gegen das Corona-Virus auf

     

    Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagte: „Die allgemeine Impfpflicht ist nach Auffassung führender Virologen, vieler Fachgesellschaften und auch der deutlichen Mehrheit des Deutschen Ethikrates der Weg aus der Pandemie. Daher unterstütze ich diese Maßnahme für Erwachsene ab 18 Jahren, auch wenn sie für etliche Menschen einen harten Einschnitt bedeutet.“ Die individuelle Freiheit ende nach Auffassung von Lilie dort, wo sehr viele andere Menschen existenziell bedroht sind.

    Gerade in der Diakonie wisse man um die psychischen und physischen Folgen einer schweren Erkrankung für Kinder, Jugendliche und Eltern, vor allem für Ältere und Menschen mit Behinderungen. Ihnen müsse der Schutz der gesamten Gesellschaft dienen. Zudem sorge die durchgängige Impfung für einen signifikant besseren Verlauf der Krankheit, weniger Ansteckungen und entsprechend wieder freiwerdende Kapazitäten für dringend notwendige medizinische Eingriffe.

     

    Lilie: „Wir setzen auch weiterhin auf Gespräch und Überzeugung durch Fakten“

     

    Lilie begrüßte auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die am 15. März 2022 bundesweit in Kraft tritt, und nannte sie einen „ersten Schritt, eine wichtige und notwendige Zwischenlösung.“ Noch seien aber viele Detailfragen ungeklärt. Daher plädiere er dafür, diese Maßnahmen nun mit dem gebotenen Augenmaß und Umsicht umzusetzen. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht sollte weder die pflegerische und gesundheitliche Infrastruktur noch die wichtige Akzeptanz bei den Mitarbeitenden in den sozialen und pflegerischen Berufen gefährden. „Das umfassende, beratende Gespräch mit den Mitarbeitenden bleibt angezeigt. Wir setzen auch weiterhin auf Gespräch und Überzeugung durch Fakten“, sagte Lilie.

     

    Kirchenpräsident Jung: Impfung aus Nächstenliebe und Solidarität 

     

    Zuletzt hatte sich der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung auch für eine Impfpflicht angesichts sich zuspitzender Infektionszahlen ausgesprochen. Sie soll seinen Worten zufolge besonders die Situation in Krankenhäusern verbessern helfen, wie etwa die Belegung auf Covid- und Intensivstationen. Dafür seien jedoch genaue gesetzliche Regelungen notwendig, schränkte er im Dezember ein. Jung hatte sich auch an einer Online-Kampagne zum Impfen angeschlossen und begründete dies damit, dass die Impfung „als gemeinschaftliche Aufgabe zu betrachten“ sei. Nächstenliebe und Solidarität seien hierfür wichtige Motive. So sei es ein zentraler Gedanke, sich zum Schutz für diejenigen impfen zu lassen, die dies aus medizinischen oder gesundheitlichen Gründen nicht könnten.

     

     

     

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