Dekanat Rodgau

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    Ein starkes Wir im Sturm der Zeit

    Escape-Room „Fixing the Boat – Finding Identity“ im IZ eröffnet

    Fuchs„Fixing the Boat – Finding Identity“: Ein gemeinsames Zeichen für Dialog und Zusammenhalt: Zur Eröffnung des interaktiven Escape-Rooms im Isenburg-Zentrum kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Stadt, Bildungsarbeit, Center-Management und jüdischer Gemeinschaft zusammen – verbunden durch das Ziel, neue Räume der Begegnung zu schaffen und Vielfalt als gemeinsame Stärke erlebbar zu machen. Inmitten gesellschaftlicher Spannungen setzen sie gemeinsam ein Zeichen: für Orientierung, gegenseitiges Vertrauen und die Bereitschaft, Verantwortung zu teilen. Denn nur wenn viele sich beteiligen, lässt sich ein Boot sicher auf Kurs bringen. Auf dem Bild zu sehen – von links nach rechts: Christian Kunz von den Museen der Stadt Neu-Isenburg, IZ-Centermanagerin Annett Gurczinski, Neu.Isenburgs Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein, Rina Rosenberg von SABRA, Ökumenepfarrerin Sandra Scholz, Projektkoordinatorin Rabia Salim und Dekan Steffen Held vom Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau und Anna Held (Bildungs- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim).

    Mit Neugier und spürbarem Engagement wurde am Freitag im Isenburg-Zentrum der Escape-Room „Fixing the Boat – Finding Identity“ eröffnet. Rund 40 Spielgruppen haben sich bereits für das außergewöhnliche Projekt angemeldet – ein voller Erfolg für die Veranstalterinnen und Veranstalter, die gemeinsam ein bemerkenswertes Erlebnis geschaffen haben, das Spiel, Bildung und gesellschaftliche Reflexion miteinander verbindet.

    FuchsIn einer nachgebauten Schiffskajüte lösen Jugendliche und Erwachsene gemeinsam Rätsel und reflektieren nebenbei Fragen über Identität, Zugehörigkeit und Zusammenhalt.

    Das Spiel lädt Jugendliche und Erwachsene ein, binnen maximal 90 Minuten in einer nachgebauten Schiffskajüte gemeinsam Rätsel zu lösen, Herausforderungen zu meistern und – ganz nebenbei – tiefgreifende Fragen über Identität, Zugehörigkeit und Zusammenhalt zu reflektieren.

    Dabei geht es nicht nur um Teamwork, sondern auch um das Nachdenken über die eigene Haltung: Wie reagiere ich, wenn andere diskriminiert werden? Übernehme ich Verantwortung oder schweige ich, wenn Unrecht passiert? Das Boot wird so zum Sinnbild einer Gesellschaft, die sich im Sturm befindet – und die nur dann Kurs halten kann, wenn alle bereit sind, sich einzubringen.

    „Nur ein starkes Wir kann gewinnen“

    Zur Eröffnung begrüßte Rabia Salim, Koordinatorin des interreligiösen Projekts „Glaube. Gemeinsam. Gestalten.“ im Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau, gemeinsam mit dessen Ökumenepfarrerin Sandra Scholz unter anderen Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein, Dekan Steffen Held und Kreativkoordinatorin Rina Rosenberg von SABRA. Sie machten deutlich, wie sehr der Escape-Room als Raum für Begegnung, Dialog und Erkenntnis gebraucht wird – gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen und zunehmendem Antisemitismus.

    „Vielleicht gelingt es uns, mit diesem Projekt eine gemeinsame Identität der Vielfalt in unserem Land zu entwickeln“, sagte Bürgermeister Hagelstein. Dekan Steffen Held betonte, dass Bildung gegen Extremismus und Ausgrenzung nicht allein mit Fakten, sondern vor allem mit Begegnung, Mitgefühl und Erfahrung wirksam wird. Denn: „Nur ein starkes Wir kann gewinnen!“

    Jüdisches Leben erleben – nicht belehrt werden

    Die Antidiskriminierungsstelle SABRA der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf hat den ersten Escape-Room zum Thema Jüdisches Leben entwickelt und ist somit ein Novum. „Es geht darum, jüdisches Leben in Deutschland zugänglich zu machen – mit Freude, Spannung und Respekt“, so Rina Rosenberg. Neu-Isenburg ist der 13. Standort, an dem das mobile Spiel zu Gast ist. Europaweit ist es bis 2027 ausgebucht.

    Dass es nun auch in Hessen Station macht, ist dem Projekt „Glaube. Gemeinsam. Gestalten.“ des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau und dessen Kooperationspartnern zu verdanken – insbesondere Anna Held, Leiterin der Bildungs- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim, die zugleich Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt ist, sowie den Museen der Stadt Neu-Isenburg.

    Ein Ort des Lebens – mitten im Einkaufszentrum

    Gespielt wird nämlich im Isenburg-Zentrum, in einer aktuell leerstehenden Ladenfläche neben der Wiener Feinbäckerei. „Wo ist mehr Leben als in einem Einkaufszentrum?“, fragt Rina Rosenberg – und setzt damit einen bewussten Kontrapunkt zu schulischen Lernorten. Der Escape-Room soll keine Wissensabfrage sein, sondern ein Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt.

    Das Feedback der ersten Gruppen ist jedenfalls eindeutig, berichtet Rabia Salim: Die Spielerinnen und Spieler diskutieren über gesellschaftliche Themen, teilen persönliche Erfahrungen und erkennen, wie wichtig ein solidarisches Miteinander ist. „Begegnungen finden statt, wo sonst kaum Berührungspunkte bestehen.“

    Ein Projekt, das Mut macht

    Dass dieses Projekt in Hessen zustande kam, ist dem Zusammenspiel vieler Akteurinnen und Akteure sowie Förderinnen und Förderer zu verdanken: Neben dem hessischen Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ förderten auch die Hans-und-Maria-Kreiling-Stiftung zur Förderung der Ökumene und das Isenburg-Zentrum durch die Bereitstellung der Räume die Umsetzung.

    Mit dem Start von „Fixing the Boat – Finding Identity“ ist ein Zeichen gesetzt – für Teilhabe, Respekt und eine Gesellschaft, in der Vielfalt nicht trennt, sondern verbindet. Wer das selbst erleben will, kann sich noch bis Samstag, 31. Mai, für eine der wenigen Restspielzeiten anmelden. Weitere Info und Anmeldung: https://eveeno.com/escaperoomneuisenburg.

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