Dekanat Rodgau

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    Musiker, Gastronomen und Kirchenmitarbeitende erzählen:

    Hoffnungszeichen in Krisenzeiten

    Carolin JendrickeHoffnungszeichen für viele: das nahende Osterfest und die überall blühenden Frühlingsboten.

    Inmitten der Dunkelheit durchbricht das Licht der Auferstehung die Nacht und lässt neues Leben entstehen. Darauf vertrauen Christen angesichts des Osterfestes. In der Natur sind die Boten des Frühlings und des neu aufkeimenden Lebens zu sehen. So läuten Osterglocken nicht nur in den Kirchtürmen, sondern blühen auch auf den Wiesen um die Wette. Hier erzählen Angehörige von Berufsgruppen, die durch die Corona-Krise stark eingeschränkt sind, von ihren persönlichen Hoffnungszeichen.

    Carolin JendrickeOsterglocken läuten nicht nur in den Kirchtürmen, sondern blühen auch vor den Gotteshäusern - hier vor der Langener Stadtkirche.

    Ilja Holodkov finanziert sich derzeit ausschließlich durch Unterricht über Online-Plattformen, alle Auftritte sind abgesagt. Als Experte für „tiefes Blech“ unterweist der studierte Orchestermusiker seine Schüler:innen an Posaune, Tenorhorn, Tuba und Euphonium. Er leitet Bläserklassen, Workshops und Nachwuchsensembles wie „Protest’n Winds“, eine Kooperation von evangelischer Kirchengemeinde und Musikschule.

    „Am schmerzlichsten vermisse ich Konzerte“, gibt er zu. Ersatzweise produzierte der Posaunist mit den jungen Musikern eine CD als Geschenk für die Familie. „Die Situation verlangt einem einiges ab an Phantasie und Anpassungsfähigkeit, doch Kollegen, die sich allein durch Auftritte finanzieren, sind viel stärker betroffen als ich.“

    Auftrieb gibt dem 42-Jährigen, „dass die Schüler motiviert sind und üben“. Dies mündet sogar in Wettbewerbserfolge: Der Tubist Henning Judt gewann beim komplett digitalen Regionalentscheid von „Jugend musiziert“. Beim Landeswettbewerb belegte der 13-jährige Langener den zweiten Platz.

    Eher analog gestaltet sich der Arbeitsalltag von Vedrana Vukovic. Nach überstandener Corona-Infektion krempelte die Chefin des Sortino’s die Ärmel hoch und zog einen Lieferservice auf. „Dadurch konnte ich viele Gäste halten und mir sogar einen neuen Kundenstamm erschließen“, freut sich die Langener Gastronomin. „Es ist schön zu erleben, dass ich Menschen mit gutem Essen glücklich machen kann“, meint sie.

    „Man darf nie aufgeben“, ist die 44-Jährige sicher. Aber ihr ist bewusst: „Alleine – ohne die staatlichen Hilfen und ohne mein Team – hätte ich das nicht geschafft!“ Sie nutzte die Zeit, um die Wände des Hotelrestaurants neu zu gestalten – mit Motiven aus ihrer kroatischen Heimat. „Wenn wir dann wieder aufmachen dürfen, wird das wie eine Neueröffnung nach 15 Jahren – und für die Besucher wie ein kleiner Ausflug ans Mittelmeer!“

    Auf einen „Neustart Kultur“ arbeitet Joachim Kolbe hin. Der Verantwortliche für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Kultur und Sport und Geschäftsführer des Langener Bäder- und Hallen Managements äußert sich optimistisch: „Wir haben alle Verträge verschoben, keine gekündigt, daher sind die Aussichten gut“, so der 59-Jährige. Bislang geht er davon aus, dass es im Frühherbst wieder Veranstaltungen geben wird.

    „Hier ist einiges in Bewegung, es wird viel investiert, in der Innenstadt entstehen neue Einkaufsmärkte und Geschäftsflächen für Gastronomie“, betont der Diplom-Verwaltungswirt. „Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden wir eine richtig gute Situation in der Stadtmitte haben“, so seine Prognose. „Corona-bedingt hatten wir zwar monatelang Schließungen und Lockdown, aber eben gewiss keinen Stillstand.“

    Das kann Regine Kober-Gerhard nur bestätigen: „Virtuell, per Telefon, mit Briefen und Materialtüten versuche ich, Kontakt zu halten“, erzählt die Egelsbacher Gemeindepädagogin. Und sie entwickelte digitale Angebote. So startete inzwischen die  erste „Lounge 1“ für Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr per Zoom – als Kooperation der  evangelischen Familienzentren Langen und Egelsbach. Und mittlerweile können Familien über YouTube auch daheim Krabbelgottesdienst feiern.

    „Ich schaue auf das, was möglich ist. Und ich genieße die frisch sprießende Natur! Dabei ist mir Gottes Zusage an Noah wichtig: „Solange die Erde besteht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (1. Mose 8, 22). „Darauf vertraue ich und hoffe, dass wir alle jetzt unseren Teil dazu beitragen, diese Pandemie zu überstehen und unsere Erde für kommende Generationen lebenswert zu erhalten.“

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