Dekanat Rodgau

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    Besuch im Paul-Ehrlich-Institut

    Offene Türen für erste Gruppe seit Corona

    privat

    Als erste Besuchsgruppe überhaupt nach der Covid-Pandemie machten sich 28 Besucher*innen aus der Region im Rahmen des evangelischen Exkursionsprogramms „Wir machen Türen auf“ ein eigenes Bild von der komplexen Arbeit des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen.

    „Ehrlich färbt am längsten“ witzelten einst die Studenten über die tägliche Forschungsarbeit des Arztes und Chemikers Paul Ehrlich. Denn mit großem Eifer experimentierte dieser mit kurz zuvor entdeckten synthetischen Farbstoffen. Mit deren Hilfe wies er den Weg eines Krankheitserregers bis in die Zelle nach, was den Beginn seiner bahnbrechenden Forschung zum menschlichen Immunsystem darstellte. Heute arbeiten in dem nach ihm benannten Bundesinstitut in Langen 940 Menschen im Dienst der Forschung an Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln.

    Der eigentliche Zeitplan des Besuchs im Rahmen des Programms „Wir machen Türen auf“, welchen das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau und das Dekanat Dreieich-Rodgau organisiert haben, war schnell passé: Denn die Fragen und der Gesprächsbedarf der Teilnehmer*innen zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, der Abgrenzung von den Aufgaben der weiteren drei Institute unter dem Dach des Bundesgesundheitsministeriums und natürlich auch zu den Erfahrungen in der Pandemie waren vielfältig. 

    Für manche neu war etwa die Erkenntnis, dass die Forschenden des Paul-Ehrlich-Instituts nicht nur für die Zulassung neuer biomedizinischer Wirk- und Impfstoffe für Mensch und Tier auf dem deutschen und europäischen Markt zuständig sind, sondern durchaus auch selbst an diesen arbeiten. Auch, dass Pharma-Firmen zwar für die Testung und Zulassung ihrer neu entwickelten Wirkstoffe Geld an das Institut zahlen, ihnen aber für besonders seltene Krankheiten nur geringe oder keine Kosten entstehen, war etlichen der interessierten Besucher noch nicht bekannt. So sollen Wissenschaftler*innen motiviert werden, in relevanten Forschungsbereichen Neues zu entwickeln.

    Erfreulich war für die Gäste auch, der erklärte Wille der Institutsleitung, in Zukunft mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, und dass schon jetzt die Beschäftigungsquote von Menschen mit einem Schwerbehinderungsnachweis bei über 15 Prozent liegt.

    „Wir müssen lernen, chemisch zu zielen“, hatte Paul Ehrlich einst die Richtung vorgegeben und damit zum Ziel erklärt, Arzneimittel zu entwickeln, die direkt und ausschließlich den Krankheitserreger angreifen. Darum geht es heute noch immer. Den Besucher*innen war am Ende des Gespräches deutlich, dass das Paul-Ehrlich-Institut nicht nur auf eine 127 Jahre alte Geschichte zurückblickt. Seine Aufgaben sind heute so wichtig wie zurzeit des prominenten Namensgebers, aufgrund möglicher weiterer weltweiter Pandemien sogar immer bedeutender.

    „Wir machen Türen auf“

    Die Reihe "Wir machen Türen auf" ist eine Kooperation zwischen den Dekanaten und dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. In jedem Jahr öffnet die evangelische Kirche im Rahmen der Exkursionsreihe zu einem gesellschaftlich relevanten Thema Zugänge zu Wirtschaftsunternehmen, Wissenschaftszentren und Institutionen. 

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