Flüchtlinge
110-jähriger Flüchtling in Gießener Erstaufnahme angekommen
istockphoto, Analisa HegyesiWeg in Afghanistan02.10.2015 epd/red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Der Mann soll erstmal ankommen“, sagte die stellvertretende Pressesprecherin des Regierungspräsidiums Gießen, Ina Velte, am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Mann habe eine strapaziöse Reise hinter sich.
Der Greis und seine Familie hatten am Montag zu Fuß die Grenze von Österreich nach Bayern überschritten. Daraufhin wurden sie zunächst in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Deggendorf gebracht. Entsprechend dem «Königsteiner Schlüssel» wurde sie dann in die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen weitergeleitet. Der Mann, der nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei blind und taub sein soll, habe ein Zimmer bekommen.
Nach Angaben des Evangelischen Bundespressedienstes (bep) sei der Greis während der einmonatigen Flucht durch mehrere Länder überwiegend getragen worden. Insgesamt gehörten zur Familie drei Männer, zwei Frauen und vier Kinder aus vier Generationen. Ihre Flucht begründete die Tochter damit, dass die Taliban drei ihrer Brüder getötet hätten und die Gegend um ihren Heimatort Baglan zunehmend unsicher geworden sei. Der Sprecher der Bundespolizei hält ihre Geschichte für „durchaus glaubwürdig“. Allerdings konnten die Angaben bisher nicht überprüft werden.
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