Dekanat Rodgau

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    Kursleiterin der Familienbildung geht in den Ruhestand

    30 Jahre Spaß mit Nadel und Faden

    (p)Dankten Margarete Kluge (Mitte) für ihr jahrzehntelanges Wirken im Rahmen der Evangelischen Familienbildung: Leiterin Elke Preising (links) und die langjährige Bildungsreferentin Heidemarie Ernst (rechts).

    Mehr als drei Jahrzehnte war Margarete Kluge für die Evangelische Familienbildung im Einsatz. Nun verabschiedete sich die Leiterin eines beliebten Nähkurses in den Ruhestand.

    „Nähen macht Spaß“, so hieß der dreistündige wöchentliche Kurs, den Margarete Kluge 32 Jahre lang leitete. Die gelernte Damenschneiderin hatte nach ihrer Gesellenprüfung zunächst in einem Frankfurter Modeatelier als Modellschneiderin gearbeitet. Dann aber, in einer neuen Lebensphase, kam sie über ihre Kirchengemeinde sowie über die damalige Leiterin Marga Stahlmann in Kontakt zur Evangelischen Familienbildung. Diese Einrichtung des Dekanats Dreieich-Rodgau bringt vielfältige pädagogische Angebote in die Kirchengemeinden. So werden die Kirchengemeinden bei ihrem Bildungsauftrag unterstützt und Menschen haben die Möglichkeit, ganz nah vor Ort Kurse zu belegen, etwas Neues zu lernen oder auszuprobieren und Kontakte zu knüpfen. Von praktischen Angeboten wie Eltern-Kind-Gruppen, Yogastunden oder eben auch Nähkursen bis hin zu Vorträgen und Auseinandersetzung mit Lebensthemen ist vieles dabei.

    Im Jahr 1991 war es soweit: Margarete Kluge leitete im Auftrag der Evangelischen Familienbildung ihren ersten Nähkurs. Viele weitere folgten. Bis auf eine Zwangspause während des Corona-Lockdowns fiel der Kurs nie aus – und war einer der ersten, der wieder beginnen konnte: „Die Teilnehmerinnen wurden nämlich ungeduldig und riefen in der Geschäftsstelle an“, so Elke Preising, die in dieser Zeit neu als Leiterin der Familienbildung begann, „um zu fragen, was sie noch tun müssten (außer sich dreimal impfen zu lassen), damit es endlich wieder losgehen könne“. Die evangelische Kirchengemeinde Walldorf stellte für das dekanatsübergreifende Projekt alles Nötige zur Verfügung und war auch während der gesamten mehr als drei Jahrzehnte ein interessierter, zuverlässiger und unterstützender Partner für die Familienbildung und ihre Kursleiterin.

    Doch jetzt wollte sich die inzwischen 73-Jährige in den wohlverdienten Ruhestand begeben. Aus diesem Anlass würdigten Elke Preising und die inzwischen selbst in Pension befindliche Bildungsreferentin Heidemarie Ernst – Kluges langjährige Ansprechpartnerin bei der Familienbildung – die Verdienste der Kursleiterin bei einem Besuch. Dabei wurden viele Erinnerungen lebendig. Höhepunkte der drei Jahrzehnte waren die regelmäßig von Pfarrer Jochen Mühl und Margarete Kluge launig moderierten Modenschauen im großen Saal der Kirchengemeinde. Die Teilnehmerinnen zeigten sich dabei selbst in ihren eigenen Kreationen auf dem Laufsteg – unter großem Beifall des Publikums.

    Anhand von Fotoalben machten sich Preising und Ernst ein Bild von den geschneiderten Kunstwerken: Lange Abendkleider – ein Traum von Spitze – Mäntel, Blazer, Röcke, Jumpsuits, Blusen, aber auch Babykleider und ein Taufkleid waren zu sehen. Bei herbstlichen Wochenendworkshops entstanden modische Wintermäntel für die kalte Jahreszeit. Auf der Suche nach hochwertigen Stoffen und Schnitten wurden die Hobby-Näherinnen bei gemeinsamen Ausflügen in den Stoffmarkt fündig.

    Die meisten Frauen begannen in ihren 50ern und bildeten sich durch den regelmäßigen Kursbesuch immer weiter fort, sodass die Kreationen immer gewagter ausfielen und schon von der genauen Passform her nicht durch gekaufte Kleidung zu übertreffen waren. Viele Teilnehmerinnen blieben von Anfang an dabei – manche kamen nach einer Pause wieder, aber auch neue fanden herzliche Aufnahme. So bildete sich fast nebenbei eine Gruppe, in der Freud und Leid miteinander geteilt wurde. „Daher ist auch im Sommer ein Wiedersehen geplant“, erzählt die scheidende Kursleiterin. „Darauf freuen wir uns alle schon sehr!“

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