Doppel(s)pass in Frankfurt am Samstag
Aufwärmen mit Yeboah beim WM-Gottesdienst im Eintracht-Stadion
EKHN/Commerzbank-ArenaÖkumenischer Stadion-Gottesdienst "Doppel(s)pass zur WM 201421.06.2014 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Darmstadt / Limburg / Frankfurt, 21. Juni 2014. Nach dem fulminanten Auftakt der Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien treffen am Samstag nun Fußball und Kirche aufeinander. Die Commerzbank-Arena macht einen besonderen „Doppel(s)pass“ möglich und lädt am 21. Juni um 18 Uhr unter diesem Motto zu einem ökumenischen Gottesdienst in das Frankfurter Stadion ein. Im Anschluss können die Fußballfans bei Hessens größtem Public Viewing zur WM ab 21 Uhr die Begegnung Deutschland gegen Ghana auf einer 400 Quadratmeter großen Megaleinwand verfolgen.
Positive Kraft des Sports bedenken
Der „Doppel(s)pass“ verspricht Mitspieler, die sich die Bälle im Stadion geschickt zuspielen. In einem gemeinsamen Gottesdienst werden zunächst Kirchenpräsident Dr. Volker Jung von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Pfarrer Wolfgang Rösch, Ständiger Vertreter des Apostolischen Administrators für das Bistum Limburg, auflaufen. Gebetet wird hier aber nicht für den Sieg, sondern für ein gutes Gemeinschaftserlebnis und ein Leben in Frieden. Nach Ansicht der beiden Kirchenvertreter ist „Fußball ein Thema, das Menschen miteinander verbindet“. Der Gottesdienst im Stadion gebe die Gelegenheit, „die positive Kraft des Sports zu bedenken aber auch seine Grenzen zu sehen“, sagt Kirchenpräsident Jung. Die Feier im Stadion könne helfen, dass „Menschen die Kraft des Glaubens erkennen, die ihnen hilft, in Sieg und Niederlage den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren“. Für Pfarrer Wolfgang Rösch ist die Fußball-WM Anlass, gemeinsam zu feiern, und dabei „den Grund unserer Freude und unseres Lebens nicht zu vergessen“. Teamgeist sei ein vielbenutzter Begriff. Aber jeder müsse überlegen: „In welchem Geist spiele ich? Oder auch: Mit welchem Geist unterstütze ich die Mannschaft?“
Ökumenische Feier mit Cheerleadern
Unterstützung erhalten die beiden geistlichen Spitzenvertreter im Stadion zunächst von einem fußballbegeisterten Theologen-Team und Gästen christlicher Gemeinden aus Ghana. Und als Special Guest hat sich ein ganz großer Ghanaer angekündigt: Anthony Yeboah, Frankfurts Stürmerstar aus den 1990er Jahren, will zum Gottesdienst kommen. Musik wird die Frankfurter Band „Habakuk“ um Stadionpfarrer Eugen Eckert mit ins Spiel bringen. Dafür, dass die ökumenische Fußballgemeinde richtig in Schwung kommt, wird das Cheer-Dance-Team Galactic Dancers mit ihren Choreographien zur Liturgie sorgen.
Gottesdienst-Idee kam vom Stadionmanagement
„Kirche in der Arena ist ein großes Thema – wir hatten hier inzwischen unter anderem schon mehr als 60 Taufen“, sagt Patrik Meyer, Geschäftsführer der Stadion Frankfurt Management GmbH (SFM) und Ideengeber. „Was liegt da näher, als diese Kombination auf eine größere Ebene zu bringen und mit den Fans vor dem WM Public Viewing einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern.“ Diesen Anstoß des Stadionmanagers nahmen die evangelische und die katholische Kirche mit Begeisterung an und verwandelten ihn in einen Doppel(s)pass.
Auch Kritisches in den Blick nehmen
Für Stadionpfarrer Eugen Eckert ist klar: „Fußball und Glaube faszinieren Menschen auf der ganzen Erde. Beide tragen das Potenzial in sich, Menschen zusammenzubringen und integrativ zu wirken.“ Wichtig sei aber auch zu beachten, dass es bei dem Fußball-Gottesdienst am 21. Juni nicht nur um den Sieg, sondern um den fairen Wettkampf, das Behütetsein vor Verletzungen, die Freude am Spiel, und „den Blick für notwendige Veränderungen nicht nur im Gastgeberland der WM“ gehe.
Infos und Tickets
Eintrittskarten für das WM Public Viewing sind zum Preis von 8 Euro unter www.commerzbank-arena.de erhältlich. Darin inbegriffen sind das RMV-Ticket für die An- und Abreise, der Eintritt ins Stadion und damit auch die Teilnahme an Gottesdienst, Bühnenprogramm und Public Viewing. Veranstalter des Public Viewing im Frankfurter Stadion sind die Commerzbank-Arena und der Radiosender Hit-Radio FFH.
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