Dekanat Rodgau

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    Verabschiedung

    „Den Beruf würde ich wieder so wählen“

    Sabine Kohlbacher ist seit 25 Jahren Klinikpfarrerin. Die aus Worms stammende Seelsorgerin wird am Freitag, 19. Juli 2024 in den Dill-Kliniken von Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer entpflichtet. Sabine Kohlbacher wechselt in den wohlverdienten Ruhestand. Mit ihrem Mann Michael Kohlbacher und ihren zwei Hunden wohnt sie bereits in Neunkirchen im Siegerland.

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    Sabine Kohlbacher ist Seelsorgerin aus vollem Herzen. Sie sucht gerne den Kontakt zu den Menschen – sei es am Krankenbett, in der Vitos-Klinik oder auf Grand Canaria. Was als Spezialvikariat begonnen hatte, wurde zu einer Pfarrstelle, da die Gemeinde stetig wuchs. Sie wurde hierfür 1989 während eines Deutschlandurlaubs ordiniert. „Es war eine schöne Zeit“, sagt Sabine Kohlbacher zurückblickend, „ich habe Gemeindeglieder und Touristen im Süden der Insel am Templo Ecumenico in Playa del Ingles und in Puerto Rico betreut.“ Nach drei Jahren kehrte sie nach Deutschland zurück. „Ich hätte bleiben und diese Pfarrstelle weiter betreuen können, doch mir fehlte der Austausch und die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen“.

    Vom Süden nach Sinn

    Die junge Pfarrvikarin Sabine Hechler kommt am 1. Juli 1991 in die Kirchengemeinde Sinn und 1997 heiratete sie ihren Ehemann Michael Kohlbacher. In dieser Zeit war sie stellvertretende Dekanin und Vorsitzende der Verbandsvertretung der Zentralstation (heute Diakoniestation) sowie die zuständige Pfarrerin für den Diakonieausschuss des Dekanats und Pfarrerin für die Kindergottesdienstarbeit im Dekanat. Und sie war Lehrpfarrerin. Zuviel des Guten. Nach acht Jahren Gemeindepfarramt stand ein Wechsel an.

    Seelsorgerin an der Klinik

    1999 wechselte sie als Klinikseelsorgerin an die Rheinhessen-Fachklinik nach Alzey. Es gab viel Neues zu lernen. Sie belegte Kurse in der systemisch orientierten Seelsorge und begann die dreijährige Ausbildung (2003 – 2007) zur systemischen Therapeutin am Helm-Stierlin-Institut in Heidelberg. Nach Kürzung der Pfarrstelle an der Rheinhessen-Fachklinik auf 50 Prozent und weil ihr Mann nach der Zeit der Beurlaubung wieder eine Pfarrstelle suchte, kehrte das Pfarrer-Ehepaar 2006 wieder nach Sinn zurück. Während ihr Mann Michael Kohlbacher die Pfarrstelle in Sinn übernahm, wurde Sabine Kohlbacher Klinikseelsorgerin bei Vitos in Herborn. Hier war sie bis Februar 2020 tätig.

    Von Vitos Herborn zur Dill-Klinik

    Ab Oktober 2018 betreut sie mit einem Teil Ihrer Stelle die vakante Seelsorgestelle an den Dill-Kliniken in Dillenburg. Durch den Wegfall der Pfarrstellte für Klinikseelsorge bei Vitos Herborn übernimmt sie 2020 diese Stelle ganz. „Als Krankenhausseelsorgerin ganz nach Dillenburg zu wechseln - das war eine gute Entscheidung. Es war für die letzten Jahre noch einmal etwas Neues“, sagt Kohlbacher.

    Möglichkeiten der Seelsorge in Zeiten von Corona mussten gefunden, neue Krankheitsbilder und örtliche Gegebenheiten erkundet werden. „Schön war es, mit den Grünen Damen und Herren ehrenamtlich tätige Menschen im Haus zu haben, die ich stets als Unterstützung der Seelsorge und als Bereicherung der Klinik empfunden habe. Darum bin ich auch bereit, diese wichtige Arbeit zu begleiten, bis die Nachfolge geregelt ist“, sagt die Pfarrerin. Zurückblickend sagt sie: „Ich habe den richtigen Beruf gewählt, ich bin gerne Pfarrerin und Seelsorgerin. Ich würde den Beruf in der Klinikseelsorgerin wieder wählen“.

    Den Beruf mit Sorgfalt gewählt

    „Meine Eltern waren Kirchenmusiker, mein Großvater war Pfarrer. Meine Kindheit verbrachte ich im Pfarrhaus. Die gesamte Familie Großeltern, Eltern, die beiden Onkel und die Tante lebten und wirkten in der Kirchengemeinde“, sagt Sabine Kohlbacher. Obwohl das so war, überlegte sie lange, welchen Beruf sie ergreifen sollte. „Am Tag der offenen Tür an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz besuchte ich auch die Theologische Fakultät und fühlte mich dort richtig wohl. Damit war die Entscheidung gefallen. Ich studierte evangelische Theologie an der Hochschulde der Selbständig Lutherischen Kirche in Oberursel, in Mainz und in Marburg. Während meines Studiums probierte ich mich schon einmal als Grüne Dame im Hochstift in Worms aus“, erzählt sie.

     

     

    Unsere Fotos:

    Die Grünen Damen Hannelore Maas (links) und Susanne Georg verabschieden Pfarrerin Sabine Kohlbacher (vorn) vor den Dill-Kliniken in Dillenburg.

    Der weinrote Kittel mit der Aufschrift Seelsorge ist das Erkennungsmerkmal für die Klinikseelsorge.

     

     

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