Terror in Nahost
Ein Jahr danach: Jesiden erinnern an Verfolgung durch IS
deliormanli/istockphoto.comDie Jesiden erinnern an ihre Glaubensgeschwister, die im August 2014 von den Terrorkämpfern des Islamischen Staats im Irak getötet wurden.30.07.2015 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die Jesidische Gemeinde Hessen erinnert am 2. August in Lollar bei Gießen an die mehrere Tausend Jesiden, die im August 2014 von den Terrorkämpfern des Islamischen Staats (IS) im irakischen Sindschar-Gebirge getötet wurden. „Kinder, Frauen und Männer wurden gekreuzigt, lebendig begraben, Kinderleichen an Hauswänden aufgehängt“, sagte der Sprecher der Gemeinde, Irfan Ortac, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es befänden sich noch immer 7.000 Jesiden, darunter 4.000 Mädchen und Kinder, in der Gewalt der Islamisten.
Zu der Gedenkveranstaltung im Gemeindezentrum der Jesiden in der Lollarer Justus-Kilian-Straße 25 würden unter anderen der Staatsminister im Bundeskanzleramt, Helge Braun (CDU), der stellvertretende SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel, die Frankfurter Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter sowie der Vorsitzende des Interkulturellen Rates in Deutschland, Jürgen Micksch, erwartet.
Das Jesidentum ist eine rund 4.000 Jahre alte Religion, die Glaubenselemente und Riten westiranischer und altmesopotamischer Religionen sowie von Judentum, Christentum und Islam verbindet. Die Ursprünge der Jesiden liegen im Irak, in Nordsyrien und in der südöstlichen Türkei.
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