Dekanat Rodgau

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    Rodgau

    Ein weiter Weg ins Pfarramt, ein kurzer nach Nieder-Roden

    kfAufgewachsen in Neu-Isenburg, Dienstbeginn in Rodgau: Pfarrerin Lisa Großpersky startet in der Evangelischen Kirchengemeinde Nieder-Roden in den Beruf.

    Im Pfarrhaus an der Lichtenbergstraße brennt wieder Licht. Denn mit dem Juni hat Lisa Großpersky ihren Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Nieder-Roden begonnen. Propst Stephan Arras ordinierte die Theologin in einem festlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang Ende Juni im Gemeindezentrum am Puiseauxplatz.

    Für den Dreieich-Rodgauer Dekan Steffen Held, der die festliche Einführung und Segnung für den Pfarrberuf ebenfalls mitgestalten wird, ist die Übernahme der Pfarrstelle in Nieder-Roden in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn: „Denn mit Lisa Großpersky bekommt die Gemeinde nicht nur eine motivierte und engagierte Pfarrkollegin, die evangelisches Gemeindeleben von Kindheit an kennt. Auch die Region ist der 30-Jährigen, die in Neu-Isenburg aufgewachsen ist, nicht unbekannt.“ Und zum Dritten ende mit Lisa Großperskys Dienstantritt auch eine fast eineinhalbjährige Vakanz in der südlichsten Rodgauer Kirchengemeinde. 

    Als „klassisch kirchlich sozialisiert“ beschreibt sie augenzwinkernd ihren geistlichen Werdegang, der in der Hugenottenstadt, genauer: in der evangelischen Johannesgemeinde, begann - und zwar von Kindergarten und Kindergottesdienst über die Konfirmation bis hin zur ehrenamtlichen Mitarbeit: als Teamerin und Gruppenleiterin sowie sieben Jahre lang als Mitglied im Kirchenvorstand. 

    „Ein weiter Weg, der sich gelohnt hat“

    Dabei war der primäre Berufswunsch gar nicht mal das Pfarramt, sondern vielmehr die Arbeit als Lehrerin, die Lisa Großpersky zuerst lockte. „Klick gemacht hat es dann“, erinnert sich die Geistliche, „während des Freiwilligen Sozialen Jahrs an einem Frankfurter Krankenhaus, wo ich zufällig für einen Nachmittag zur Klinikseelsorge geschickt wurde, um herauszufinden, was deren Aufgaben sind“. Die Entscheidung für Theologiestudium und Pfarramt fiel dann sehr schnell. Neben dem Studium an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität betreute Lisa Großpersky Veranstaltungen und Bildungsangebote der Evangelischen Akademie Frankfurt in deren Domizil auf dem Römerberg. 

    Auf das Vikariat in Nieder-Weisel folgte als jüngste berufliche Station das Spezialpraktikum in der Gefängnisseelsorge an der Butzbacher Justizvollzugsanstalt, „wo ich viele Erfahrungen im Umgang mit den Gefangenen sammeln konnte“. 

     „Ein weiter Weg, der sich gelohnt hat“, resümiert die 30-Jährige. Schließlich solle man nach Möglichkeit „das tun, was einem am Herzen liegt“. Für Lisa Großpersky bedeutet das, „auf Augenhöhe statt vom theologischen Elfenbeinturm herab“ Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten, mit ihnen zusammen Gott in besonderen Momenten zu entdecken und Kirche für sie erlebbar zu machen. 

    Musikalische Bande in den Rodgau

    Neben ihren vielen Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit könnte ein weiterer Schlüssel dazu in der Musik liegen. Denn Lisa Großpersky stammt aus einer musikalischen Familie, spielt selbst Klavier und Trompete und hat über das Musizieren im Orchester schon früh Kontakte in den Rodgau gehabt, unter anderem bei Orchesterfreizeiten und Konzerten in Dudenhofen und Weiskirchen. 

     

    Religion im Alltag entdecken

    Die Auseinandersetzung mit Gott in der Welt hat für die Theologin auch eine popkulturelle Komponente: „Ich schaue gerne hin, wo überall im Alltag Religion versteckt und verborgen ist.“ Und wer aufmerksam dafür sei, werde schneller und öfter fündig als gedacht: Von Popmusik über Tattoos als Identität stiftende Körperkunst – „Ich fänd’s toll, wenn wir als Kirche, als Gemeinde mehr Menschen ansprächen, die für das klassische Rituell-Religiöse nicht so empfänglich sind.“

    Mit welchen Angeboten das gelingen könnte? Da will die neue Pfarrerin sich selbst überraschen lassen und „das zusammen mit der Gemeinde entdecken“. Biografisch am Herzen liegen ihr die Jugendarbeit und die Kirchenmusik. Unter anderem Kinderbibeltage und Kinderchorfreizeiten hat sie in 13 Jahren Ehrenamt mitbegleitet und im Vikariat das Jugendgottesdienstformat „4.Youth“ auf die Beine gestellt, das sich in Nieder-Roden weiterentwickeln kann. „Aber mir ist es wichtig, Kirche für alle Generationen zu gestalten und Menschen auf ihrem gesamten Lebensweg zu begleiten.“

     

    Mehr Besuche von Pfarrerin und Ehrenamtlichen

    Natürlich ständen jetzt erst mal Orientierung und Kennenlernen an, mittelfristig hat die Seelsorgerin aber schon praktische Ideen für die Gemeindearbeit: So will sie die Geburtstagsbesuche bei Gemeindegliedern reaktivieren und einen Generationen übergreifenden Besuchsdienstkreis aus der Taufe heben.

    Den Grundstein für gelingende Gemeindearbeit hätten die Nieder-Röder Gemeinde und ihr Kirchenvorstand aber schon lange gelegt: „mit einem großartigen Gemeindehaus und einem Gottesdienstraum, der viel Wärme ausstrahlt und in dem ich mich sehr wohl fühle“.

    Dass der Weg nach Nieder-Roden sich gelohnt hat, ist Lisa Großpersky nicht nur deshalb überzeugt. „Auch wenn nicht immer alles hinhaut wie man es mal geplant hat, bin ich jetzt dort gelandet, wo ich sein sollte.“ Und so, wie es einst ihr Konfirmationsspruch aus dem Buch der Sprüche im 16. Kapitel prophezeit hat: ‚Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.‘

    Gelegenheit, Pfarrerin Lisa Großpersky kennen zu lernen, besteht nicht nur bei der Ordination. Auch das große gemeinsame Tauffest am Sonntag, 25. Juni, am Nieder-Röder Badesee wird sie zusammen mit der Dudenhofener Pfarrerin Christina Koch gestalten und mit der evangelischen Kindertagesstätte „Birkenhain“ das wegen Corona um zwei Jahre verschobene 50. Jubiläum feiern. 

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