Bartholomäus I. von Konstantinopel in Deutschland
Evangelische und orthodoxe Kirchen rufen zu Frieden in Ukraine auf
EKHNPatriarch Bartholomaeus I (Mitte) am runden Tisch mit den Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie der Pfalz, Volker Jung und Christian Schad12.05.2014 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Vertreter von evangelischen und orthodoxen Kirchen haben am Montag in Frankfurt am Main zu Frieden in der Ukraine aufgerufen. Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel und die Kirchenpräsidenten der evangelischen Landeskirchen in Hessen und Nassau und der Pfalz, Volker Jung und Christian Schad, wiesen nach einer Begegnung auf die Verantwortung der Kirchen für den Frieden hin. Die evangelischen Kirchengemeinden hielten in Sorge wegen der gewaltsamen Konflikte Friedensgebete für die Ukrainer, sagten die Kirchenpräsidenten.
Die evangelischen Kirchen in Deutschland wollten sich für eine Wiedereröffnung der theologischen Hochschule der orthodoxen Kirche auf der Ägäis-Insel Chalki einsetzen, sagten Schad und Jung. Die türkische Regierung halte den für die Orthodoxie wichtigen Ausbildungsort für Priester seit 1971 geschlossen. Auch dürften syrisch-orthodoxe Flüchtlinge in der Türkei keine Kirchen bauen. So wie die evangelische Kirche sich für islamischen Religionsunterricht und islamische Theologie an den Hochschulen in Deutschland einsetze, so fordere sie auch die Verwirklichung der Religionsfreiheit in der Türkei. Daran hänge auch der EU-Beitritt des Landes.
Die Begegnung zwischen den Vertretern der orthodoxen und der evangelischen Kirche fand im Rahmen der Deutschlandreise von Patriarch Bartholomäus I. aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland statt. Sie ist die drittgrößte christliche Kirche in der Bundesrepublik. Zu ihr gehören nach eigenen Angaben rund 500.000 Gläubige in 61 Gemeinden. Die Metropolie ist die deutsche Diözese des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel.
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