EKHN unterstützt Abrüstungsinitiative
Für eine Zukunft ohne Atomwaffen
30.03.2010 krebs Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Getragen wird der Appell von einem breiten Bündnis von Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, zu denen neben vielen Prominenten auch der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland Renke Brahms zählt.
Wie die Erstunterzeichner ruft auch Kirchenpräsident Dr. Volker Jung dazu auf, den Appell mit der eigenen Unterschrift zu unterstützen. Die Aktion läuft bis zum 30. April. Sie zielt auf die im Mai stattfindende Überprüfungskonferenz zum Nicht-Verbreitungs-Vertrag von Atomwaffen bei den Vereinten Nationen in New York. Dort soll sich die Bundesregierung für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzen. Wörtlich formuliert der Appell:
„Mit dem Bekenntnis des amerikanischen Präsidenten Obama in Prag zu einer Welt ohne Atomwaffen gibt es heute die einmalige Chance, die Atomwaffenstaaten auf konkrete Schritte zur atomaren Abrüstung zu verpflichten. ... Die deutsche Bundesregierung bekennt sich im Koalitionsvertrag zur atomaren Abrüstung. Sie muss jetzt Taten folgen lassen für ein atomwaffenfreies Deutschland, für eine atomwaffenfreie Welt.“
Kirchenpräsident: Ermutigende Vereinbarung zwischen den USA und Russland
Kirchenpräsident Jung verwies darauf, dass der Appell der Position der Evangelischen Kirche in Deutschland entspreche, die sie bereits 2008 in der Friedensdenkschrift „Aus Gottes Friede leben – für gerechten Frieden sorgen“ veröffentlicht hat. Danach kann aus Sicht evangelischer Friedensethik die Drohung mit Nuklearwaffen heute nicht mehr als Mittel legitimer Selbstverteidigung betrachtet werden. Die Vereinbarungen zur Reduktion der Atomwaffen zwischen den USA und Russland in der vergangenen Woche seien, so äußerte Jung, „ein wichtiger und ermutigender Schritt für alle Bemühungen um eine Welt ohne Atomwaffen“.
Obama und Niemöller Jung wies darauf hin, dass die Vorschläge zur nuklearen Abrüstung des US-Präsidenten Barack Obama eine inhaltliche Verbindung zur Jahrzehnte langen Friedensarbeit Martin Niemöllers, des ersten Kirchenpräsidenten der EKHN aufwiesen. Niemöller habe sich bis ins hohe Alter in zahllosen öffentlichen Kundgebungen vehement gegen die atomare Aufrüstung während des Kalten Krieges gestemmt. „Niemöllers friedensethisches und -politisches Engagement schärft bis heute in der EKHN das Bewusstsein für die besonderen Gefahren dieser Waffen.“, betonte Jung. Verantwortlich: gez. Pfarrer Stephan Krebs, Pressesprecher
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken