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    Sterbehilfe

    Gesundheitsminister Gröhe kündigt Ausbau der Palliativmedizin an

    Steffen Kugler/BundesregierungBundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)

    Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hält eine gesetzliche Neuregelung in der Frage des Suizids für unnötig. Mit Peter Dabrock vom Ethikrat debattierte er über organisierte Sterbehilfe und medizinisch assistierten Suizid.

    Einen weiteren Ausbau der Palliativmedizin hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) angekündigt. So solle unter anderem die häusliche Krankenpflege durch medizinische Leistungen in Palliativpflege ergänzt werden, sagte er auf einer Veranstaltung des Evangelischen Juristenforums im Bundessozialgericht in Kassel. Allerdings stünden noch nicht überall die Möglichkeiten der Palliativmedizin, die inzwischen sehr weit fortgeschritten sei, zur Verfügung, räumte Gröhe ein.

    Der Minister sprach sich auf der Veranstaltung mit dem Titel „Hilfe beim Sterben statt Hilfe zum Sterben“ ferner gegen eine Änderung der bisherigen Rechtsordnung in der Frage des Suizids aus. Die Rechtsordnung schweige zum Suizid und der Beihilfe dazu, dies solle auch so bleiben, sagte er. Auch Ärzte, die Beihilfe zum Suizid leisten, sollten dafür nicht bestraft werden, für sie dürfe kein Sonderrecht gelten. Gröhe verwies zudem auf das ärztliche Standesrecht, das in der Beihilfe zum Suizid keine ärztliche Aufgabe sehe.

    Demgegenüber warnte der Theologe Peter Dabrock, der stellvertretende Vorsitzender des Ethikrats, vor den Gefahren eines ärztlich assistierten Suizids. Die Grenze zwischen einem ärztlich assistierten Suizid und der Tötung auf Verlangen sei schmaler, als viele denken, sagte er. „Wer das eine heute zulässt, wird kaum Gründe haben, das andere morgen abzuweisen“, sagte Dabrock. Die Palliativmedizin müsse eine exklusive Alternative zu einem ärztlich assistierten Suizid werden.

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