LichtKirchen-Auftritt mit positiver Bilanz
Glocke statt Hupe auf der IAA
EKHNLichtKrche auf der IAA 201321.09.2013 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHNHeimlicher Star am Stand der LichtKirche: Mercedes-Oldtimer; hier mit dem Team und Kirchenpräsident Volker Jung (3.v.r.) auf der IAA.Frankfurt a. M. / Darmstadt, 22. September 2013. Die rund 60 Mitarbeiter des LichtKirchen-Teams der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und des Bistums Limburg haben nach ihrem knapp zweiwöchigen Auftritt bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Sonntag eine positive Bilanz gezogen. „Wir sind mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen. Die Besucher haben mit uns über Mobilität gesprochen, von ihren Reisen berichtet und persönliche Geschichten von unterwegs erzählt. Viele freuten sich, die Kirche auf einer Automobilausstellung zu finden“, sagte Pfarrer Andreas Mann von der Notfallseelsorge der EKHN, die in der LichtKirche über ihre ehrenamtliche Arbeit für Menschen in Krisen und in Kooperation mit der Akademie Bruderhilfe, Pax, Familienfürsorge über die deutschlandweit 40 Autobahnkirchen informierte. Einen ganz besonderen Akzent setzte die LichtKirche auf dem Messegelände noch einmal zum Abschluss der Schau am Sonntag. Beim traditionellen Hupkonzert der Fahrzeughersteller zum Finale der IAA läutete die Glocke der bunt illuminierten LichtKirche.
Einen Gang rausnehmen
Das mobile Gotteshaus aus Holz, Stahl und Acrylglas regte Besucher bei Halle 9 dazu an, im hektischen Messetrubel den Gang für einen Moment herauszunehmen. Die Kirche will nach Darstellung des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, bewusst Mitten auf der Messe präsent sein und für einen Raum der Ruhe sorgen. „Wir wollten den Messebesuchern mit der LichtKirche einen Ort der Besinnung, des Gesprächs und des Gebets geben“, so Jung. Neben der Seelsorge gehört es nach Jung aber auch dazu, in der LichtKirche „das Verhältnis zum Automobil kritisch zu hinterfragen und das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken".
Spiritueller Ruhepol im Trubel
Pfarrer Wolfgang H. Weinrich, Projektleiter der LichtKirche, zieht ebenfalls ein optimistisches Resümee zum Auftritt der EKHN auf der Internationalen Automobilausstellung. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir mit dem besonderen Erlebnisraum LichtKirche einen spirituellen Ruhepol setzen konnten und von den Besuchern so positiv aufgenommen wurden“. Da heute weniger Leute auf die Kirche zukämen, habe sie die Aufgab, stärker auf die Menschen zuzugehen und sich in deren Welt, in deren Alltag zu verorten. „Das ist uns mit unserem Auftritt auf der IAA hervorragend gelungen“, lautet Weinrichs Bilanz. Die EKHN wird im nächsten Jahr mit der Lichtkirche bei der Landesgartenschau in Gießen präsent sein.
Heimlicher Publikumsmagnet
Als heimlicher Publikumsmagnet erweis sich die Ausstellung eines Oldtimers direkt neben der Lichtkirche. Ein blauer Mercedes Ponton 180Db, Baujahr 1960 bestaunt. Das Mercedes-Schmuckstück an der Lichtkirche war der Renner und ebnete vielen Besuchern den Weg in das architektonisch spektakuläre Gotteshaus, wo die Menschen auf dem „Rasthof Lichtkirche“ zur Besinnung kamen und abseits der glänzenden PS-Boliden Kraft schöpfen konnten. Das einst völlig marode Fahrzeug wurde über vier Jahre lang von Jugendlichen aus dem Evangelischen Dekanat Gießen restauriert. Ende Oktober wird das historische Fahrzeug versteigert. Den Erlös spendet die EKHN dann der Partnerkirche in Nordindien für Hilfsprojekte.
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