Öko im Trend
Hessen erreicht Rekordwerte beim Ökolandbau
pixabay.co/BroinSchöpfungsverantwortung: Auch Kirchenland soll unter ökologischen Aspekten bewirtschaftet werden.26.01.2018 epd/red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Seit Einführung des Ökoaktionsplans mit seinem Förderprogramm dafür ist die Zahl der Betriebe mit Ökolandbau somit hessenweit um 394 Betriebe gestiegen. Die ökologisch bewirtschaftete Agrarfläche wuchs im selben Zeitraum um mehr als 30 Prozent von 78.500 auf 102.500 Hektar, wie Hinz weiter mitteilte. Die Ministerin hob besonders hervor, dass dabei der Anteil der Ackerfläche gegenüber dem früher vorherrschenden Grünland deutlich gestiegen ist.
Im Doppelhaushalt des Landes Hessen für dieses und nächstes Jahr sind der Grünen-Politikerin zufolge weitere je 20 Millionen Euro für die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft vorgesehen. Wie Hinz sagte, liegt die Hälfte der bereits auf Ökolandbau umgerüsteten Fläche in den mittelhessischen Landkreisen Marburg-Biedenkopf, Gießen, Vogelsberg, Lahn-Dill und Fulda.
Mehr Bio aus heimischer Produktion
Als wesentliches Ziel nannte die Ministerin, den Anteil hessischer Bioprodukte auf dem heimischen Markt deutlich zu steigern. Schließlich ist die Nachfrage so groß, dass derzeit noch ein erheblicher Anteil der verkauften Bioprodukte aus dem Ausland importiert werden muss. Mit seinem Anteil von 13,5 Prozent der gesamten Agrarfläche für den Ökolandbau übertrifft Hessen deutlich den Bundesdurchschnitt von 7,5 Prozent, der EU-Durchschnitt liegt mit 6,5 Prozent noch einmal unter dem in ganz Deutschland.
Kirche achtet bei Landverpachtung auf ökologische Aspekte
Viele Kirchengemeinden verpachten eigenes Land, auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sind das insgesamt rund 6.400 Hektar. Die EKHN rät den Gemeinden dazu, bei der Vergabe von "Kirchenland" darauf zu achten, dass die Pächter ökologisch wirtschaften. In ihrem Muster-Landpachtvertrag untersagt die EKHN den Bewirtschaftern zum Beispiel die Ausbringung von Klärschlamm und Abwässern auf den Flächen. Auch der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ist untersagt. Alle Verbote beruhen darauf, dass die EKHN langfristig die Bodenfruchtbarkeit ihres Kirchenlandes erhalten will. Die Flächen sollen auch in Zukunft ohne Einschränkungen für die Nahrungs- und Futtermittelproduktion zur Verfügung stehen. Die EKHN vertritt in Umweltfragen das Vorsorgeprinzip.
Weitere Informationen zu agrarökologischen Fragen:
Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN
Zu Rechtsfragen zu den Landpachtverträgen und der Vergabe von landwirtschaftlichen Flächen:
Kirchenverwaltung der EKHN
Juristischer Dienst / Liegenschaftsverwaltung
Ass. iur. Lutz Schinke
Paulusplatz 1
64285 Darmstadt
Telefon: 06151 405 - 337
© epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken