Dekanat Rodgau

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    Bildung

    Hilfe für Alleinerziehende: „Stark mit Kind“

    Kathleen Paul/pixelio

    Für alleinerziehende Mütter ist es ein Spagat, die Verantwortung für die Kinder mit einem Beruf zu verbinden. Das Projekt „Stark mit Kind“ greift den Frauen unter die Arme.

    Im Flur stehen sieben Kinderwagen, akkurat geparkt. Die Kinder spielen in der hauseigenen Krabbelstube. Aus einer Küche schallt Handy-Musik, zwei Frauen kochen. Einige Meter weiter, hinter geschlossener Tür, bekommen 13 Frauen Deutschunterricht: ein ganz normaler Montagmorgen im Projekt „Stark mit Kind“ der Diakonie Frankfurt.

    Krabbelstube als Voraussetzung für konzentriertes Lernen

    „Am Anfang war ich schon ein bisschen skeptisch“, erzählt Arzu (Name v.d.Red. geändert) aus Frankfurt. „Wird man sich verstehen in der Gruppe? Was kommt auf mich zu?“ Seit März ist die türkischstämmige Deutsche bei „Stark mit Kind“. Ihre drei Kinder sind zwischen vier und 16 Jahren alt. Arzu muss die hauseigene Krabbelstube nicht in Anspruch nehmen, ihre jüngsten Kinder haben feste Plätze in Kitas. Die eigene Krabbelstube ist das „Herzstück“ im Projekt „Stark mit Kind“. „Das war für uns ganz wichtig: eine hauseigene Kinderbetreuung, damit die Frauen auch zu uns kommen können“, sagt Karin Kühn. Sie ist die Leiterin im „Zentrum für Frauen“, einem Bereich der Diakonie Frankfurt. 

    Know-How: Erziehung und Beruf unter einen Hut bringen

    Mit dem Projekt „Stark mit Kind“ will die Diakonie Frankfurt Alleinerziehende unterstützen, die beruflich Fuß fassen wollen. Neun Monate lang werden die Frauen begleitet, die aus allen Frankfurter Stadtteilen kommen. In diesen Monaten werden die Frauen beraten, begleitet und gebildet – so steht es im Flyer der Einrichtung: vom „Alltag mit Kind“-Unterricht mit Erziehungstipps und Ernährungsratgeber über EDV- und Bewerbungstraining, von Haushaltsplanung und erster Hilfe am Kind bis hin zum Deutschkurs. „Ja, Deutsch ist schwerer als Türkisch“, sagt Arzu und lacht. Sie kommt trotzdem gut mit – das Projekt macht ihr Spaß.

    Lebenswege

    „Die Frauen brauchen einfach Unterstützung wenn das Kind da ist – in Richtung berufliche Entwicklung“, sagt Leiterin Kühn. „Viele konnten aufgrund einer frühen Schwangerschaft die Schule nicht abschließen oder auch ihre Ausbildung.“ Die Teilnehmerinnen sind alle alleinerziehend – „Wir können aber auch mal Ausnahmen machen für verheiratete Frauen“, sagt Kühn. 

    Die Zukunft

    Seit 2010 gibt es „Stark mit Kind“ – und auch wenn die Finanzierung immer nur für ein Jahr besteht, hoffen die Macherinnen darauf, dass es noch viele Jahre weiter geht. „Es wird in den nächsten Jahren immer mehr Alleinerziehende geben. Von daher ist es wichtig, dass für die was getan wird“, sagt Projektkoordinatorin Kersten Eiting.

    zum Projekt "Stark mit Kind"

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