Dekanat Rodgau

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    Hessischer Friedenspreis

    Imam und Pastor aus Nigeria wollen Frieden

    jonathanfoley/istockphoto.comFriedenstaube

    Erstmalig werden zwei Personen mit den hessischen Friedenspreis ausgezeichnet. Der Pastor und der Imam aus Nigeria kommen nach Wiesbaden, Mainz und Frankfurt.

    Stiftung die schwelle – Beiträge zum Frieden, BremenFriedenspreisträger Hessen 2013Pastor James Wuye und Imam Muhammad Ashafa (v.l.) erhalten den Hessischen Friedenspreis.

    Die Träger des Hessischen Friedenspreises 2013 kommen aus Nigeria. Ausgezeichnet werden der Imam Muhammad Ashafa und der evangelische Pastor James Wuye. Sie haben 2001 in ihrem Land das interreligiöse „Interfaith Mediation Centre“ gegründet. Es setzt sich für religiösen Frieden ein. 

    Das ist daher symbolisch, weil die Preisträger in den 1990ern fundamental von ihrem jeweiligen Glauben überzeugt waren und ihn auch mit Gewalt vertraten. Während der Militärdiktatur bekämpften sich die Menschen gegenseitig. Während der drei Jahre Leid und Tod verlor der Imam zwei Vettern, und seinen theologischen Lehrer. Der Pastor verlor seine rechte Hand. „Muhammad Ashafa war es schließlich, der die Initiative zur Überwindung des Kreislaufes aus Gewalt und dem damit verbundenen Leid ergriff“, sagt Harald Müller von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung.

    Ehemalige Feinde werden zu gleichberechtigten Partnern

    Nach vielen Gesprächen zwischen den ehemaligen Feinden, „begannen Ashafa und Wuye zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln“, sagt Müller. Als 2001 erneut zu Gewalt zwischen den Religionsgemeinschaften kam, gründeten die beiden das Friedens-Center. Es gelang ihnen die Situation zu entspannen. Muhammad Ashafa und James Wuye halfen bei der Friedenserklärung mit. Diese gilt „heute noch als Modellbeispiel für den religiösen Frieden im Norden von Nigeria“, sagt Müller. 

    Gottesdienst mit Flüchtlingen und Diskussion mit den Preisträgern

    Am Sonntag sprechen die Friedenspreisträger in der Marktkirche Wiesbaden. Danach geht es für die Preisträger weiter nach Mainz. In der Evangelischen Pauluskirchengemeinde treffen sie auf internationale Gäste und kochen gemeinsam. Anschließend wird ein internationaler Gottesdienst mit Flüchtlingen veranstaltet.

    Am Montag wird zu einer Diskussion mit Muhammad Ashafa und James Wuye eingeladen. Vorab wird in der Evangelischen Akademie der Film „Frieden durch Vergebung“ gezeigt. Der Hessische Friedenspreis wird am Mittwoch vom Kuratorium Hessischer Friedenspreis der Albert-Osswald- Stiftung im Hessischen Landtag vergeben.

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