Fair reisen
Ins „Heilige Land“ reisen – Broschüre gibt wichtige Tipps
Claudiad/istockphoto.comSperranlage in der Nähe von jüdischen Siedlungen im Westjordanland03.02.2015 sto Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Gerade beim Pilgern im ‚Heiligen Land‘ ist es wichtig, sich bewusst zu machen, unter welchen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen die Reise stattfindet“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel. Die Präsidentin von Brot für die Welt beschreibt, dass Ausflugsprogramme und Reiserouten zu christlichen Sehenswürdigkeiten im Nahen Osten vor allem von der israelischen Tourismusbranche bestimmt seien. Fairer Tourismus aber setze auf authentische Begegnungen und die Beteiligung aller. „Auf diese Weise kann er dazu beitragen, Türen und Gesprächswege offen zu halten. Ein Tourismus, der wissentlich oder unwissentlich einseitig gestaltet wird, kann das Gegenteil bewirken: Vorurteile unterstützen, Sprachlosigkeit verstärken und Mauern verfestigen“, sagt sie.
Die neue Broschüre „Kommt und seht!“ soll hierfür Tipps und Orientierungen für fair gestaltete Reisen ins „Heilige Land“ unter Berücksichtigung des Völkerrechts geben. Sie ermutigt Pilgerreisende und Touristen Israel und die palästinensischen Gebiete als ein zusammenhängendes Reiseziel zu betrachten. Tourism Watch hat den Leitfaden zusammen mit der „Gemeinsamen Initiative Humanitäres Völkerrecht Nahost“ von Misereor und Brot für die Welt entwickelt.
Die Autoren der Broschüre haben unter anderem bei fairen Veranstaltern in Deutschland und vor Ort recherchiert. Sie berichten von Nichtregierungsorganisationen, die mit den Menschen in Israel und Gaza arbeiten, sich aber auch im Tourismus um Zusammenarbeit kümmern.
Die Broschüre steht kostenlos im Internet-Shop von Brot für die Welt zum Download zur Verfügung.
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