Gastbeitrag Kirchenpräsident
Jung: Lehren für Wirtschaft und Gesellschaft aus der Corona-Pandemie ziehen
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22.06.2021
vr
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Der hessen-nassauische Kirchenpräsidenten Volker Jung hat sich dafür ausgesprochen, die Erfahrungen aus der Coronakrise für eine grundsätzliche Neuorientierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu nutzen. Die Pandemie stelle „sehr grundsätzlich die Frage, inwiefern unsere Art zu leben und zu wirtschaften, die Pandemie begünstigt, vielleicht sogar verursacht hat“, schreibt Jung in einem Gastbeitrag in der jüngsten Ausgabe von „Print&More“, dem Fachmagazin der deutschen Zeitschriftenverleger (Ausgabe 2/2021). Deshalb müsse beispielsweise das Mobilitätsverhalten weiter überdacht und die Frage nach einer gerechten Verteilung von Ressourcen auf der Welt deutlicher gestellt werden als bisher.
Gesellschaftliche Transformation gefragt
Jung: „Gefragt ist eine wirkliche gesellschaftliche Transformation.“ Dabei könne etwa die Digitalisierung helfen. Video-Konferenzen hätten bereits viele analoge Zusammenkünfte ersetzt, für die ansonsten ein erheblicher Reiseaufwand nötig gewesen wäre. Gleichzeitig warnte er in einer rein digitalen Arbeitswelt vor „Einsamkeitserfahrungen und seelischen Belastungen“. Deshalb seien alle Veränderungen „als wirkliche Gestaltungsaufgabe und Lernprozess zu verstehen“. Grundsätzlich sei dafür zunächst die Frage zu klären, „wer wir als Menschen sind, was unser Menschsein ausmacht und wie wir leben wollen“. Dabei stehe die Sorge um das eigene seelische Wohlbefinden in einer engen Verbindung zu der Frage, „was andere Menschen brauchen, diejenigen in meiner Nähe und diejenigen, an anderen Orten dieser Welt“.
Der Beitrag ist auch im Internet abrufbar unter:
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