Dekanat Rodgau

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    Aushöhlung von Feiertagen befürchtet

    Kirchenprotest gegen Sonntagsöffnung in Darmstadt

    EKHN/OeserUlrike Scherf setzt sich für den Schutz des Sonntags ein.

    Sonntagsstreit in Darmstadt: Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hat überraschend eine Ladenöffnung am Ruhetag erlaubt. Kirche und Gewerkschaft rufen am 30. März zu Protesten auf. Auch die Stellvertreterin des hessen-nasssauischen Kirchenpräsidenten, Ulrike Scherf, wird auf dem Darmstädter Luisenplatz erwartet. Die Hessenschau am Sonntagabend wird ebenfalls berichten.

    Thomas Max Müller / pixelio.deSonntags nicht immer geschlossen ...

    Darmstadt, 29. März 2014. Die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, hat das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) in Kassel zur Öffnung der Geschäfte in Darmstadt am Sonntag (30. März) kritisiert. Zur Entscheidung sagte sie in Darmstadt, dass „nicht alles zum Anlass genommen werden darf, um eine Öffnung der Geschäfte am Sonntag zu erlauben“. Der grundgesetzlich verankerte Sonntagsschutz dürfe „nicht willkürlich ausgesetzt werden“.

    Auch die stellvertretende Kirchenpräsidentin wird protestieren

    Der VGH hatte eine anderslautende Entscheidung des Verwaltungsgerichts Darmstadt am Donnerstag überraschend außer Kraft gesetzt und eine  Sonntagsöffnung anlässlich einer Autoschau erlaubt. Kirche und Gewerkschaft haben am Sonntag (30. März) ab 13 Uhr zu Protesten auf dem Luisenplatz in Darmstadt aufgerufen. Auch die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten, Ulrike Scherf wird an der Protestveranstaltung teilnehmen. Die Hessenschau wird am Sonntagabend über den Sonntagsstreit in Darmstadt berichten.

    Gegen eine Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft und für Familien

    Die Kirche setzt sich nach Worten Scherfs für den sonntäglichen Ruhetag nicht nur ein, „weil wir an diesem Tag Gottesdienst feiern, sondern auch, um ein Zeichen gegen die Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft und die Ökonomisierung des Lebens zu setzen.“ Leistung und Gewinnmaximierung dürften nicht das Leben beherrschen. „Wir müssen danach fragen, was dem Leben wirklich dient. Der Sonntag erinnert uns daran, dass unser Leben nicht an eigener Leistung und Anstrengung hängt, sondern dass es uns geschenkt ist“, sagte Scherf.

    Kirche und Gewerkschaft in einer Allianz für Sonntagsschutz

    Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die sich in der Allianz für den freien Sonntag engagiert, wolle sich auch weiterhin für den Sonntagsschutz einsetzen. „Wir brauchen in den Familien und in unserer Gesellschaft Auszeiten und Zeiten für das gemeinsame Zusammensein“, so Scherf.

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