Dekanat Rodgau

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    Kirchenvorstandswahl am Sonntag

    Aufruf: „Von der Basis her denken und entscheiden“

    EKHNIn Aktion v.l. Kirchenvorsteher Procolino Antacido, Kirchenpräsident Volker Jung, Jugenddelegiertem Malte Haberlah, Oberkirchenrätin Petra Zander und Jasmin Meister von der Evangelischen JugendIn Aktion v.l. Kirchenvorsteher Procolino Antacido, Kirchenpräsident Volker Jung, Jugenddelegiertem Malte Haberlah, Oberkirchenrätin Petra Zander und Jasmin Meister von der Evangelischen Jugend

    Kirchenpräsident Volker Jung und Präses Ulrich Oelschläger haben zu den Wahlen am 26. April aufgerufen.

    EKHN/ReinelStraßenwahlkampf für den Kirchenvorstand in Mainz mit (v.l.): Charlotte Franz, Jasmin Meister, Dr. Ulrich Oelschläger, Andreas Klodt, Volker Rahn.Straßenwahlkampf für den Kirchenvorstand in Mainz mit (v.l.): Charlotte Franz, Jasmin Meister, Dr. Ulrich Oelschläger, Andreas Klodt, Volker Rahn.

    Mainz / Darmstadt, 24. April 2015. Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung und der Präses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrich Oelschläger, haben am Freitag rund 1,5 Millionen Wahlberechtigte im Kirchengebiet dazu aufgerufen, am Sonntag (26. April) über die Zusammensetzung der Kirchenvorstände in 1.151 Gemeinden zu entscheiden. Zur Wahl stehen dann mehr als 15.000 Kandidatinnen und Kandidaten für etwa 11.000 Sitze in den evangelischen Leitungsgremien vor Ort. An die evangelischen Wahlurnen dürfen Kirchenmitglieder bereits ab 14 Jahren. Erstmals können auch Jugendliche in die Kirchenvorstände gewählt werden, selbst wenn sie noch nicht volljährig sind. Bisher haben sich kirchenweit bereits 110 Jugenddelegierte ab einem Alter von 14 Jahren dazu bereiterklärt.

    Ehrenamtliche Leitung ist unverzichtbar

    Kirchenpräsident Dr. Volker Jung bezeichnete die ehrenamtliche Leitungskultur und breite Partizipation als „Grundpfeiler“ der evangelischen Kirche. „Ehrenamtliches Engagement und ehrenamtliche Leitung in verantwortlicher Rolle sind in der evangelischen Kirche untrennbar und unverzichtbar“, so Jung. Er hoffe darauf, dass sich viele Kirchenmitglieder von dem Motto der aktuellen Wahl „aufkreuzen und ankreuzen“ anstecken ließen, um mitzuentscheiden, „wie das Gesicht der neuen Kirchenvorstände und damit unserer Kirche für die nächsten sechs Jahre aussieht“.

    Von der evangelischen Basis her entscheiden

    Präses Ulrich Oelschläger sieht in den Kirchenvorstandswahlen ein „grundlegendes Element der evangelischen Kirche“. Nach Worten des obersten Ehrenamtlichen der EKHN sei es zentral, dass „in der evangelischen Kirche Engagierte von der Basis her mitdenken und entscheiden, indem sie ihren Sachverstand, ihre Persönlichkeit und ihren Glauben einbringen.“ Oelschläger bezeichnete es zudem als „großartige Reform“, dass erstmals Jugendliche in die jeweiligen Kirchenvorstände gewählt werden, selbst wenn sie noch nicht volljährig sind. Damit betrete die Kirche „völliges Neuland“. Weder im staatlichen noch im kirchlichen Bereich gäbe es bisher „ein Vorbild für solch eine weitreichende Regelung und Möglichkeit der Mitarbeit von Jugenddelegierten in einem Vorstand“.

     

    Hintergrund
    Kirchenvorstandswahlen: von der Basis her

    Über die Zusammensetzung der Kirchenvorstände wird den demokratischen Regeln gemäß in „gleicher, freier, allgemeiner, geheimer und unmittelbarer Wahl“ entschieden. Kirchenvorstände in der EKHN werden jeweils für einen Zeitraum von sechs Jahren gewählt. Die letzte Wahl fand 2009 statt. Nach der Abstimmung am 26. April wird die neue Wahlperiode am 1. September 2015 beginnen. Je nach Größe der Gemeinde umfasst ein Kirchenvorstand zwischen vier und maximal 21 Mitgliedern. Die EKHN baut sich von der Basis her auf. Nach dem Amtsantritt wählen die neuen Kirchenvorstände deshalb in den Ortsgemeinden jeweils Delegierte in die Dekanatssynoden der evangelischen Kirche in der Region, die wiederum die Mitglieder der Kirchensynode bestimmen, des obersten Gremiums der EKHN. Für alle neuen Kirchenvorstände wird es zudem am 10. Oktober in Gießen eine groß angelegte Ideenmesse unter dem Motto „Lust auf Gemeinde“ geben.

    Aufgaben des Kirchenvorstands: mit voller Verantwortung

    Die Aufgabe des Kirchenvorstandes ist die Leitung der Gemeinde. Er soll beispielsweise das christliche Leben fördern. Das Gremium trägt aber auch Verantwortung für diakonische Dienste und die Seelsorge. Es soll auch die Kinder- und Jugendarbeit sowie kulturelle Angebote in der Gemeinde fördern und neue Formen des Gemeindelebens erproben. Der Kirchenvorstand wählt zudem die Pfarrerin und den Pfarrer der Gemeinde. Im Kirchenvorstand haben die Geistlichen dann ebenso wie die übrigen Mitglieder nur eine Stimme. Vorsitzender und Vorsitzende des Kirchenvorstands soll nach Möglichkeit nicht der Pfarrer oder die Pfarrerin sein, auf jeden Fall ist zumindest der stellvertretende Vorsitz ehrenamtlich besetzt.

    Wahlen in Zahlen

     

    Wahlberechtigte 2015 - ab 14 Jahren

     

    1,47 Mio. (Rheinland-Pfalz: 300.000)

    Kirchenmitglieder EKHN

    1,66 Mio. (RLP: 340.000)

    Kirchengemeinden

    1.151(RLP: 261)

    Kandidatinnen und Kandidaten

    etwa 15.000 (RLP: 2.500)

    Anzahl zu besetzender Sitze in Vorständen

    etwa 11.000 (RLP:2.000)

    Größe der Vorstände je nach Gemeinde

    4 bis 21 Sitze

    Frauenanteil in Kirchenvorständen

    58 %

    Alterszusammensetzung Vorstände aktuell

    6% bis 30J. / 42% 30-50J. / 47% 50-70J. / 5% ü.70J.   

    Wahlbeteiligung 2009 (2003)

    20,5 % (19 % in 2003)

    Nutzung der Briefwahl 2009

    27 %

    Beginn der neuen Wahlperiode

    1. September 2015

    Dauer der Wahlperiode

    6 Jahre

    Extra-Wahlbriefe an Jugendliche bis 18 Jahren

    73.000

    Verteilte Großflächen-Banner und Fahnen

    1.200

    Kosten für die Kirchenvorstandswahlen 2015

    1,6 Mio. Euro

    Ehrenamtliche in evangelischen Gemeinden

    über 60.000

     

     

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