Dekanat Rodgau

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    Minderheiten schützen

    Hilferuf evangelischer Christen aus Nahost

    RD / EKHNSOSEindringlicher Hilferuf

    Kirchenvertreter aus Syrien und dem Libanon bitten darum, Geld- und Waffenlieferungen an radikale Gruppen zu verhindern. Zudem solle humanitäre Hilfe für die Kriegsopfer geleistet werden. Sie machen deutlich, dass die Existenz der Christen in Nahost bedroht sei.

    Im Irak, in Syrien, dem Libanon und anderen Ländern dieser Region werden Menschen heimatlos, verletzt und getötet. Dreißig Leiter der evangelischen Kirchen und Organisationen, die dem Höchsten Rat der Evangelischen Gemeinden in Syrien und Libanon angeschlossen sind, verkünden, dass sich christliche und gemäßigte Gruppierungen im Nahen Osten in einer extremen Notlage befinden. Ende August veröffentlichten sie einen dringenden Aufruf, um eindringlich vor der Vertreibung und Vernichtung ganzer Gruppierungen aus ihrer Heimat zu warnen. Die Verfasser schreiben über die Frage nach der christlichen Präsenz im Nahen Osten: „Sie ist ein warnender Aufschrei, bevor weitere Ereignisse die christliche Präsenz im Nahen Osten vernichten.“  Angesichts der dramatischen Lage haben sich die Unterzeichner des Aufrufs entschlossen, über konfessionelle Grenzen innerhalb der evangelischen Kirche hinweg mit einer Stimme zu sprechen.

    Regierungen in die Verantwortung nehmen

    In dem Schreiben bitten die christlichen Vertreter ihre Partner im geistlichen Amt, die evangelischen Kirchen sowie soziale und humanitäre Organisationen (NGOs) dringend, schnellstmöglich zu handeln. Dabei sei besonders wichtig, Lieferungen von Geldern und Waffen an radikale Gruppen zu verhindern. Die eigenen Regierungen sollen überzeugt werden, um Druck auf internationale und nationale Mächte auszuüben, die radikale Gruppierungen unterstützen. Zudem sei humanitäre Hilfe für die Opfer der Gewalt notwendig, es würden Nahrung, Wasser, medizinische und weitere Versorgung dringend benötigt. Deshalb bitten die Verfasser darum:

    • das Bewusstsein für die drohenden Gefahren zu wecken,
    • sofort zu handeln, um die Vernichtung und Vertreibung mit Waffengewalt von Menschen aus ihrer Heimat zu verhindern,
    • eine Langzeitstrategie zu entwickeln, um der grausamen Gewalt, den Morden und der Vertreibung Einhalt zu gebieten; dabei soll das ursprünglich friedliche Zusammenleben der sozialen Gruppen zu bewahrt werden.

    Kirchen und NGOs sollen sich mit all ihren Ressourcen dafür engagieren, dass moralische Werte und humanitäre Prinzipien ihrer Gesellschaften und Länder über die politischen und temporären Interessen gestellt werden. 

    Handeln, bevor es zu spät ist

    Die evangelischen Kirchenvertreter aus Nahost schreiben weiter: „Göttliche Liebe, Fleisch geworden am Kreuz, ruft eine tiefe Traurigkeit in uns hervor und bewegt uns zum Gebet.“ Dabei rufen sie die Weltgemeinschaft auch zur Aktivität auf: „Wir müssen zusammen arbeiten, um die Wunden zu heilen und das zu bewahren, was von der christlichen Gemeinschaft in diesen Ländern noch geblieben ist.“ Ihre Hoffnung sei, dass schnell gehandelt werde, ehe es zu spät sei.

    Wortlaut: "Dringender Aufruf" der evangelischen Kirchen in Syrien und im Libanon (PDF)

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