Dekanat Rodgau

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    Attraktive und praktische Kindermode

    Mit Kinderschuhen aus der Langzeitarbeitslosigkeit

    Ch. SchulzeKinderhausschuhAttraktives Design und hochwertige Qualität: der Kinderhausschuh RiRaRot

    RiRaRot ist eine Modemarke der Diakonie Frankfurt. Das Besondere: Sie bietet zwei ehemals arbeitslose Frauen einen Arbeitsplatz als Näherin für hochwertige Kinderhausschuhe.

    Ch. SchulzeZwei FrauenFreuen sich über den schönen Kinderhausschuh: Karin Kühn (links), Leiterin des Zentrums für Frauen der Diakonie Frankfurt, und eine der Näherinnen

    Wenn der Sonntag sich dem Ende zuneigt, der Montag naht, vereint viele Arbeitende ein Gedanke: Wäre doch bloß immer Wochenende. Dass sich das verlockender anhört als es tatsächlich ist, können jene Menschen bestätigen, für die jeder Tag ein Tag ohne Arbeit ist: Langzeitarbeitslose. Sie wollen arbeiten, können aber nicht.

    Arbeitslosen Frauen eine neue Perspektive bieten

    Karin Kühn, Leiterin des Zentrums für Frauen der Diakonie Frankfurt kennt die Lage vieler Arbeitsuchenden: „Es gibt Langzeitarbeitslose, die finden einfach keine Anstellung. Das ist für viele sehr frustrierend.“  Und genau an diesem Punkt setzt das Projekt „Brot und Rosen“ des Zentrums für Frauen an. Unter anderem mit dem Hausschuhlabel RiRaRot soll den Frauen, die ansonsten durch das grobmaschige Raster des Arbeitsmarktes fallen, eine neue Perspektive durch einen Arbeitsplatz geboten werden:  „Eine ist zum Beispiel schwerbehindert, aber sie kann gut nähen. Ihr wollten wir eine Chance geben, die sie auf dem freien Arbeitsmarkt nie bekommen würde.“

    „Ich nähe schon mein ganzes Leben“

    Die zweite im Team der RiRaRot-Näherinnen ist Inessa aus Russland. Eine andere Arbeit als Nähen kann sie sich nicht vorstellen: „Ich nähe schon mein ganzes Leben.  Es ist aber nicht einfach, eine gute Stelle zu finden.“ So sei sie froh darüber, bei RiRaRot arbeiten zu können, nachdem sie ihre Stelle bei der Werkstatt Frankfurt aufgeben musste. Und so rattern die Maschinen vier Mal pro Woche im Nähatelier der Diakonie. Auch Kühn ist zufrieden: „Es ist schön, wenn wir merken, dass wir Angebote haben, die die Problemlage der Frauen aufgreifen.“

    Mehr als nur qualifizieren

    Beide Näherinnen wurden in der ModeKreativ Werkstatt  der Diakonie Frankfurt im Nähen aus- und weitergebildet. Die Werkstatt ist eine vom Jobcenter anerkannte Qualifizierungsmaßnahme, die Arbeitslose in das Berufsleben wiedereingliedern soll.  Doch das Frauenzentrum der Diakonie wollte mehr als nur zu qualifizieren. Als das Innenarchitekturbüro Leson auf die Diakonie mit der Idee des Kinderhausschuhs zukam, war das die Geburtstunde des Labels RiRaRot.

    Bunt, lustig, schön

    Noch ist RiRaRot von Spendengeldern abhängig. Unter anderem wird der Lohn einer Näherin mithilfe des EKHN-Fonds ausgezahlt. Das langfristige Ziel sei jedoch,  finanziell unabhängig zu werden und die beiden Näherinnen durch den Verkauf der Schuhe zu bezahlen. „Und vielleicht können wir irgendwann auch einen eigenen Laden mieten und noch mehr Frauen einstellen“,  hofft Kühn. Momentan verkauft RiRaRot online oder auf verschiedenen Messen. Es sei schwer, auf dem freien Markt Fuß zu fassen und sich einen Namen zu machen, erzählt Karin Kühn. Doch sie ist zuversichtlich. Der Schuh sei qualitativ sehr gut: aus hochwertigem Material mit einem schönen Design. „Durch den Reißverschluss in der Mitte können sich die Kinder die Schuhe sogar alleine anziehen.“  Auch Näherin Inessa ist von dem Schuh begeistert: „Ich mag die Schuhe. Sie sind bunt, lustig und schön.“ Nun gelte eben noch, mehr Leute auf das Produkt aufmerksam zu machen, meint Kühn.

    Info: Die Schuhe kosten 29 bis 35 Euro.

    Das Projekt Brot und Rosen nimmt auch Auftragsarbeiten entgegen. Außerdem bietet es mit Flickwerk einen mobilen Nähservice an. Näheres unter http://www.rirarot.de

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