Dekanat Rodgau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Rodgau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

    AngeboteÜbersicht
    Menümobile menu

    Notunterkunft

    Obdachlose können in Frankfurter U-Bahn-Station übernachten

    Zhenikeyev/istockphoto.comobdachlos auf der Straße

    Die Stadt Frankfurt am Main hat in der Nacht vom zum 2. November einen neuen Übernachtungsplatz für Obdachlose im Winter eröffnet. In der unterirdischen B-Ebene der U-Bahn-Station Eschenheimer Tor könnten bis zu 150 Obdachlose schlafen und morgens ein kleines Frühstück erhalten, sagte die Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) am Donnerstag.

    Dafür entfalle als Übernachtungsplatz für Obdachlose die seit Ende der 90er-Jahre für sie im Winter geöffnete B-Ebene der U- und S-Bahn-Station Hauptwache. Der neue Standort, eine U-Bahn-Station nördlich der Hauptwache, sei besser geeignet als der alte, erläuterte der Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD). Auf 560 Quadratmetern einer früheren unterirdischen Ladengalerie sei der Schlafplatz vom Fußgängerverkehr zu den Gleisen abgetrennt worden. Sanitäranlagen, Licht, Heizung und Lüftung seien neu eingerichtet worden. Durch die Installierung einer Café- und Teeküche könnten die Mitarbeiter morgens ein Frühstück ausgeben.

    In der B-Ebene der Hauptwache hätten im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 100 Leute übernachtet, in den Vorjahren bis zu 150, sagte Christine Heinrichs, Abteilungsleiterin des mit dem Betrieb beauftragten Frankfurter Vereins für Soziale Heimstätten. Diese Menschen wollten nicht in den regulären 270 Notübernachtungsplätzen oder 75 Tagestreff-Schlafplätzen von Stadt, Diakonie und Caritas übernachten, etwa schwer psychisch Kranke, oder sie hätten keinen Anspruch auf Sozialleistungen, wie im Fall vieler Osteuropäer. An der Hauptwache seien auch Störungen durch nächtliche Passanten vorgekommen.

    Geöffnet bis Ende April

    Der Übernachtungsplatz am Eschenheimer Tor wird nach Heinrichs Angaben während der Öffnung von 22 bis 6 Uhr durch sieben Mitarbeiter betreut. Bei Bedarf würden Isomatten und Decken gestellt. Zwischen 6 und 10 Uhr bieten fünf Mitarbeiter Café, Tee und eine Kleinigkeit zu essen an. Die Wände der Halle sind mit weißen Fliesen verkleidet, der Raum ist mit Neonlicht erhellt und warm geheizt. Der Übernachtungsplatz bleibt bis Ende April geöffnet. Die Umbaukosten betrugen nach Birkenfelds Angaben mehr als 250.000 Euro.

    Der seit Anfang Oktober verkehrende Kältebus des Frankfurter Vereins bereite Obdachlose auf den neuen Übernachtungsplatz vor, ergänzte Birkenfeld. In der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November habe der Kältebus 139 Obdachlose in Frankfurt unter freiem Himmel angetroffen, darunter 112 Osteuropäer und insgesamt 26 Frauen. Dazu übernachteten bis zu 200 Personen am Flughafen, davon 40 bis 60 im Winter regelmäßig.

    © epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

    Diese Seite:Download PDFDrucken

    to top