Literatur
Mit Video: Prominente blicken auf Luthers Thesen
Esther Stosch23.06.2016 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Ein gemeinsames Projekt der Stiftung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und des Literaturhauses Frankfurt soll öffentliche Debatten über existenzielle Fragen fördern. Anlässlich des Jubiläums zu 500 Jahre Reformation im nächsten Jahr werde Ende Februar 2017 das Buch „95 Anschläge - Thesen für die Zukunft“ erscheinen und von 20 bis 25 Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz begleitet werden, sagten die Geschäftsführerin der EKHN-Stiftung, Friederike von Bünau, und der Leiter des Literaturhauses Frankfurt, Hauke Hückstädt, in Frankfurt am Main.
Das Jubiläum der Reformation solle nicht nur kirchenintern gefeiert werden, erläuterte der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen. Vielmehr solle die Feier entsprechend der Reformation als Ereignis der Kultur und der Zivilgesellschaft in Deutschland begangen werden. Sieben Herausgeber aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft haben 95 Autorinnen und Autoren für die Formulierung und Erläuterung je einer These gewonnen.
Knappe Texte zu Haltungen, Wagemut und Glauben
Herausgekommen seien knappe Texte über Themen wie Gerechtigkeit, Tod, Schuld oder die Stadt der Zukunft, sagte von Bünau. So erläutere Juli Zeh die These „Das Gegenteil von Freiheit ist Gesundheit“, Johann Hinrich Claussen „Gott ist nicht zu gebrauchen“ oder die Regisseurin Charlotte Link „Perspektivwechsel muss Unterrichtsfach werden“. Weiter gehörten zu den Autoren unter anderen der Journalist Frank Plasberg, der Schauspieler Edgar Selge, der Soziologe Heinz Bude, der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, der Theologe Wolfgang Huber und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appel.
Die Beiträge gäben einen Überblick über Haltungen, Wagemut und Glaubenssätze, sagte Hückstädt. Zu den Herausgebern gehören der Münchener Astrophysiker und Fernsehmoderator Harald Lesch, der scheidende Chef von Boehringer Ingelheim und Mitglied des EKD-Rats, Andreas Barner, die Berliner Schriftstellerin Juli Zeh und die Berliner Schauspielprofessorin Ines Geipel.
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