Synode folgt EKD-Papier
Rechtsextremismus bleibt Herausforderung
Anton Chalakov/istockphotos.comDemo gegen rechts04.12.2017 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die hessen-nassauische Kirchensynode hat sich am Freitagabend (1. Dezember) dazu verpflichtet, sich weiterhin mit dem Thema Rechtsextremismus und Populismus auseinanderzusetzen. Sie begrüßte einen Beschluss der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Thema aus dem November und machte ihn sich zu Eigen.
Rechtsextreme Haltungen nehmen zu
Das EKD-Papier mit dem Titel „Rechtspopulismus als Herausforderung annehmen“ stellt zunächst ein Anwachsen von rechtspopulistischen, rechtsextremen, rassistischen, frauenfeindlichen sowie völkisch-nationalistischen Einstellungen in Deutschland fest. Diese Haltungen seien jedoch nicht vereinbar mit dem christlichen Menschenbild. Die Evangelische Kirche in Deutschland regt deshalb unter anderem dazu an, „dass Kirchen und Gemeinden sich schützend vor Menschen stellen, die Angriffen aus rechtsextremen oder fremdenfeindlichen Motiven ausgesetzt sind, und dies in der Öffentlichkeit offensiv vertreten.“
Diskussionen und Gesprächsmöglichkeiten eröffnen
Zudem solle „jeder Inanspruchnahme vermeintlich christlicher Werte zur Begründung einer Abschottung unserer Gesellschaft“ widersprochen werden. Außerdem sollen verstärkt Bildungsanstrengungen übernommen werden, um demokratische und partizipatorische Verfahrensweisen und Gesprächsformen einzuüben Auch die interkulturelle Kompetenz von Mitarbeitenden solle gestärkt und die interkulturelle Öffnung von Kirchen und Gemeinden gefördert werden. Schließlich sollen auch mehr Gesprächsmöglichkeiten für Menschen eröffnet werden, „die unter Ängsten und Verunsicherung angesichts der Veränderungen in unserer Gesellschaft leiden“.
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