Reformationstag 2018 in Mainz
Freiheit und Europa im Zentrum von zentraler Reformationsfeier
EKHN/RahnMainzer Christuskirche31.10.2018 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
WDR/Herby SachsRolf-Dieter KrauseDie Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) feiert den 501. Jahrestag des Thesenanschlags von Martin Luther in diesem Jahr in Mainz. Bei dem zentralen Festakt der hessen-nassauischen Kirche zum Reformationstag 2018 werden am 31. Oktober ab 18 Uhr in der Christuskirche (Kaiserstraße 56) unter anderem der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, der Bischof des Bistums Mainz, Peter Kohlgraf, und der langjährige Leiter des ARD-Studios in Brüssel, Rolf-Dieter Krause, erwartet. Die Veranstaltung ist öffentlich und Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen. Zum Festakt haben bereits viele Gäste aus Gesellschaft, Kirche und Politik ihr Kommen zugesagt. Insgesamt werden bis zu 700 Besucherinnen und Besucher erwartet. Der 31. Oktober 1517 gilt als Beginn der Reformation. Der damalige Mönch Martin Luther hatte an diesem Datum seine 95 glaubenskritischen Thesen veröffentlicht und in der Folge die Reformation ausgelöst.
Reformationstag mit Kirchenpräsident und ökumenischen Gästen
Die Festveranstaltung beginnt mit einem Gottesdienst, in dem Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung die Predigt hält. Ins Zentrum seiner Überlegungen wird er einen Abschnitt des Galaterbriefs aus dem Neuen Testament über die Bedeutung der Freiheit stellen. Die Liturgie gestalten unter anderem der Propst für Rheinhessen, Klaus-Volker Schütz, der Mainzer Pfarrer Matthias Hessenauer, Mitglieder der Christuskirchengemeinde und ökumenische Gäste. Daneben sind der Bachchor und das Bachorchester Mainz unter der Leitung von Ralf Otto mit Werken von Johann Sebastian Bach zu hören. Die Orgel spielt Hans-Joachim Bartsch. Zudem wird Bischof Peter Kohlgraf mit einem Grußwort erwartet. Der hessen-nassauische Präses Ulrich Oelschläger moderiert den Abend.
Europaexperte und ARD-Journalist Rolf-Dieter Krause ist Festredner
Den traditionellen Festvortrag im Anschluss an den Gottesdienst hält in diesem Jahr der ARD-Journalist Rolf-Dieter Krause. Es stellt seinen Beitrag unter die Überschrift „Europa an der Grenze: Werte, Weichenstellungen und die Rolle der Kirchen“. Krause leitete bis 2016 zwei Jahrzehnte lang das ARD-Studio in Brüssel. Kenntnisreich und verständlich kommentierte er vom größten ARD-Auslandsstudio aus das politische Geschehen in der Europäischen Union. Krause gilt deshalb als „Mister Europa“ der Medien. Für seine Berichterstattung während des Höhepunktes der Griechenlandkrise wurde er 2012 als „Journalist des Jahres“ ausgezeichnet. Neben vielen Preisen für seine journalistische Arbeit wie den Wächterpreis der deutschen Tagespresse erhielt Krause 2017 die „Karlsmedaille für europäische Medien“. Der 1955 in Lüneburg geborene Journalist ist auch Träger des Bundesverdienstkreuzes. Sein Vortrag im Reformationsgottesdienst steht im Zusammenhang mit dem Jahresthema des Evangelischen Dekanats Mainz, das sich mit einer Reihe von Veranstaltungen der Zukunft Europas widmet.
Hintergrund Reformationstag
Am 31. Oktober erinnern Protestantinnen und Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation und die Gründung der evangelischen Kirche vor über 500 Jahren. Am Tag vor Allerheiligen 1517 brachte der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther seine 95 Thesen zu Ablass und Buße in Umlauf. Der Überlieferung nach soll er seine Ideen in lateinischer Sprache auch an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben, um eine akademische Diskussion auszulösen. Damit leitete Luther die Reformation der Kirche ein. Zum 24. Mal veranstaltet die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau einen Festakt anlässlich des Reformationstags. Bei der Feier blickt stets auch eine bekannte Persönlichkeit mit einem besonderen Fokus auf das protestantische Leben in der Gesellschaft. Bislang zählten unter anderem der frühere DDR-Ministerpräsident Lothar de Mazière, der vormalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, die ZDF-Journalistin Gundula Gause oder der Filmregisseur Nico Hofmann zu den Referenten.
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