Dekanat Rodgau

Angebote und Themen

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    Kirche im HR

    Regeln und Gebote

    Mit 3-G-Regeln kennen wir uns ja mittlerweile aus. Regeln und Gebote gibt es derzeit jede Menge. Pfarrerin Claudia Sattler aus Herborn denkt in einem HR-Beitrag neu darüber nach: Wie hängen Gebote und Freiheit zusammen?

     

    Regeln und Gebote gibt es derzeit jede Menge. Mich lässt es neu darüber nachdenken: Wie hängen Gebote und Freiheit zusammen?

    Es gibt Verbote, die die Freiheit massiv einschränken

    Ja, es gibt Verbote, die die Freiheit massiv einschränken oder zerstören. Wenn Kritik an den Regierenden verboten wird oder Mädchen nicht zur Schule gehen dürfen.

    Ursprünglich gehören Verbote und Freiheit zusammen

    Aber ursprünglich gehören Verbote und Freiheit zusammen. Denn ganz ohne Verbote bin ich zwar frei zu tun, was ich will, aber ich bin zugleich schutzlos in einem rechtsleeren Raum. Ich bin sehr dankbar für Verbote, die meine Freiheit schützen: das Verbot von Mord und Diebstahl zum Beispiel.

    Die Erzählung von den zehn Geboten

    Dazu gibt es eine starke Geschichte in der Bibel, die Erzählung von den zehn Geboten. Gott befreit sein Volk, die Israeliten, aus der Sklaverei in Ägypten. Er teilt für sie das Meer. Sie ziehen in die Freiheit, in die Weite der Wüste. Dort sind sie im Niemandsland. Niemand schränkt sie mehr ein. Aber: Sie haben noch keine neuen Regeln, keine Grundlage für ihr Zusammenleben. Da gibt Gott die zehn Gebote. Zehn Regeln, die die Freiheit schützen und ein gutes Zusammenleben möglich machen.  

    Nach Freiheit klingen die Gebote erst einmal nicht

    Nach Freiheit klingen die Gebote erst einmal nicht: 
    Du sollst keine anderen Götter haben.
    Du sollst dir kein Bild von Gott machen.
    Du sollst den Ruhetag heiligen.
    Du sollst nicht töten, nicht stehlen, keine Falschaussagen machen.

    Die zehn Gebote als himmlische Freiheitsgeschenke lesen

    Hört sich streng an. Aber ich lese die zehn Gebote als himmlische Freiheitsgeschenke. Dann klingen sie ganz anders.

    Du sollst keine anderen Götter haben, bedeutet: Mein Gott ist einzigartig. So eine wie sie gibt es nicht noch mal. Und zugleich ist er immer größer als jedes Bild, dass ich mir von Gott mache. Mein Gott ist frei und unverfügbar.

    Du sollst den Ruhetag heiligen, das gibt mir die Freiheit, jede Woche Pause zu machen, mindestens einen ganzen Tag in der Woche.

    Du sollst nicht töten, dadurch kann ich mein Leben leben frei von der Angst vor einem Recht des Stärkeren. Mein Leben ist schützenswert, und mein Besitz und meine Lebensgrundlagen sind es auch.

    Verbote und Freiheit sind zwei Seiten einer Medaille

    Für mich sind die zehn Gebote ein himmlisches Freiheitsgeschenk. Verbote und Freiheit lassen sich nicht grundsätzlich gegeneinander ausspielen. Sie sind zwei Seiten einer Medaille.

     

    » Mehr Radioandachten unter  https://www.kirche-im-hr.de/sendungen/

     

     

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