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    Rheinland-Pfalz: Nur wenige Pflegeheime sind echte Problemfälle 

    Gerd Altmann/pixelioIm Jahresbericht beschreibt das rheinland-pfälzische Landesamt für Soziales nur wenige Problemfälle bei Pflegeheimen.Im Jahresbericht beschreibt das rheinland-pfälzische Landesamt für Soziales nur wenige Problemfälle bei Pflegeheimen.

    Die meisten Altenpflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz bestehen den Test durch das Landessozialamt. Doch was tun bei erheblichen Mängeln?

    Das rheinland-pfälzische Landessozialamt hat im vergangenen Jahr knapp 500 Mal den Zustand von Altenpflegeeinrichtungen überprüft, dabei aber meist nur kleinere Mängel festgestellt. Jedes Jahr gebe es durchschnittlich „ein halbes Dutzend echter Problemfälle“, sagte Amtsleiter Werner Keggenhoff in Mainz. Bei zwei Einrichtungen in Mainz-Finthen und Piesport an der Mosel musste die Behörde einen zeitweiligen Aufnahmestopp anordnen. „Für meinen Geschmack gibt es zu viele Anbieter, bei denen der wirtschaftliche Erfolg im Vordergrund steht“, erklärte der Landesamt-Präsident.

    Keggenhoff wehrte sich zugleich gegen Forderungen, Heime müssten bei Missständen ganz geschlossen werden. Eine solche Maßnahme sei selten im Sinne der Bewohner, sagte er. Statt bei festgestellten Mängeln den Bewohnern einen weiteren Umzug zuzumuten, setze das Landesamt darauf, schlechte Lebens- und Pflegebedingungen in den auffälligen Einrichtungen zu verbessern.

    Nach Erkenntnissen des Landesamtes hat sich das Klientel rheinland-pfälzischer Altenpflegeheime in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Die Heime würden fast ausschließlich Menschen mit erheblichem Pflegebedarf aufnehmen. „Die sogenannten einfachen Fälle gibt es nicht mehr“, sagte der Amtschef. Mittlerweile liege das Durchschnittsalter von Frauen beim Einzug in ein Heim bei gut 84 und von Männern bei 81 Jahren. Die durchschnittliche Verweildauer betrage nur noch 18 Monate bei Männern und 32 Monate bei Frauen. Ein Viertel der Männer sterbe sogar innerhalb der ersten vier Wochen nach dem Einzug.

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