Sotschi-Kampagne
Schriftsteller fordern freie Meinungsäußerung in Russland
frentusha/istockphoto.com07.02.2014 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Als „Schriftsteller können wir nicht tatenlos zusehen, während unsere Journalisten- und Schriftstellerkollegen zum Schweigen gebracht werden oder Verfolgung und oftmals drastische Bestrafungen riskieren für die bloße Mitteilung ihrer Gedanken“, heißt es in einer vom deutschen PEN-Zentrum in Darmstadt online veröffentlichten Erklärung zu den Olympischen Spielen in Sotschi. Zu den Unterzeichnern gehören der britischen Zeitung „Guardian“ zufolge die Literaturnobelpreisträger Günter Grass, Orhan Pamuk, Elfriede Jelinek und Wole Soyinka.
„Während der letzten 18 Monate haben die russischen Gesetzgeber eine Reihe von Gesetzen verabschiedet, die das Recht auf freie Meinungsäußerung in Russland in einen Würgegriff nehmen“, heißt es in dem Aufruf. In dem offenen Brief wird die russische Regierung vor allem aufgefordert, die in jüngerer Zeit verabschiedeten Gesetze zur „homosexuellen Propaganda“, zur „Blasphemie“ und zur sogenannten „Verleumdung“ aufzuheben, da sie das Recht auf freie Meinungsäußerung strangulierten.
Eine gesunde Demokratie müsse die unabhängigen Stimmen aller ihrer Bürger hören, wird gefordert: „Die globale Gemeinschaft braucht die Vielfalt russischer Meinungen und wird durch sie bereichert. Deshalb drängen wir die russische Regierung, diese Gesetze, die die freie Meinungsäußerung unterdrücken, aufzuheben, Russlands Verpflichtungen im Rahmen des internationalen Pakts für bürgerliche und politische Rechte anzuerkennen und die Meinungs- und Glaubensfreiheit zu respektieren.“
© epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken