Dekanat Rodgau

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    Luisa Karge neue Pfarrerin in Langen:

    Seelsorgerin mit „gutem Bauchgefühl“

    stkPfarrerin Luisa Karge am Taufbecken vor den Schreiter-Fenstern in der Stadtkirche Langen.

    Langens Geistliche haben Verstärkung bekommen: Anfang Januar nahm Luisa Karge ihren Dienst als Pfarrerin im Probedienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Langen auf. Propst Stephan Arras und Dekan Steffen Held führten sie in einem feierlichen Gottesdienst in der Stadtkirche offiziell ins Amt ein.

    Geboren und aufgewachsen in Frankfurt am Main, entwickelte sich ihr Berufswunsch bereits in der Zeit als Konfirmandin bei Pfarrerin Lisa Neuhaus. Während der Abiturszeit trug der Religionsunterricht bei Stadtkirchenpfarrer Dr. Olaf Lewerenz dazu bei, dass die Idee konkrete Formen annahm. Ein einjähriger Einsatz als Freiwillige im Kinderheim Ben Shemen in Israel mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste bestärkte sie in ihrer Entscheidung: „Diese Zeit hat mich inhaltlich sehr geprägt. Ich habe dort gelernt, dass es besser ist, wenn Menschen verschiedener Religionen miteinander reden als übereinander.“

    Studium in Mainz, Oxford und Berlin

    2005 nahm Karge ein Studium der Evangelischen Theologie auf, das sie nach Mainz, Oxford und Berlin führte. Schwerpunkte legte sie dabei auf die deutschsprachige protestantische Theologie des 20. Jahrhunderts, das Verhältnis von Christentum und Judentum sowie die interkulturelle Begegnung. 2010 machte sie ihren Masterabschluss in Moderner Theologie in Oxford, 2013 folgte das Erste Kirchliche Examen bei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).

    Das Pfarramt im Team gelernt

    „Ich freue mich, eine Pfarrerin in Langen begrüßen zu dürfen, die interessiert und offen ist für Neues, die gerne mit anderen zusammenarbeitet, sei es im Haupt- oder Ehrenamt, und dies als Bereicherung ihres Dienstes erlebt“, so Dekan Steffen Held. Das Dekanat Dreieich-Rodgau ist der 37-Jährigen nicht fremd: Absolvierte sie doch von 2013 bis 2015 ihr Vikariat in der evangelischen Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen bei Martin Franke-Coulbeaut. Ihr Lehrpfarrer erwies sich als einflussreiche Gestalt für ihren beruflichen Werdegang. „Er hat mich stets gefordert, gefördert und bei meinen Aktivitäten unterstützt“, erinnert sie sich. „Ich habe dort das Pfarramt von Anfang an im Team gelernt.“

    Forschung zu Dietrich Bonhoeffer

    Nach einem Spezialvikariat bei Brot für die Welt in Berlin und Kenia und dem Zweiten Theologischen Examen ergriff sie 2015 nicht sofort den Pfarrberuf, sondern vorfolgte zunächst ein anderes Herzensprojekt: Von Juli 2016 an forschte Karge als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hans-von-Soden-Institut der Universität Marburg über Dietrich Bonhoeffer. 2017 erfolgte ihre Ordination und sie erfüllte bis 2021 neben ihrer akademischen Arbeit einen Predigtauftrag an der Frankfurter Petersgemeinde.

    Seelsorgerin mit halber Stelle

    Bis zum Jahresende war die junge Mutter noch in Elternzeit. Ihr Mann ist Pfarrer im Schuldienst, zur Familie gehören neben knapp fünfjährigen Zwillingen noch zwei Töchter im Schulalter.

    Am 1. Januar stieg sie als Seelsorgerin mit halber Stelle in Langen ein, wo sie ihren Arbeitsschwerpunkt an der Stadtkirche haben wird. „Ich freue mich darauf, Gottesdienste zu feiern, auf Gespräche mit Menschen, die sich auf Taufen, Trauungen und Bestattungen vorbereiten – und ab dem nächsten Sommer auf die Arbeit mit den Jugendlichen, wenn der nächste Konfirmand*innen-Jahrgang startet“, verrät sie.

    Reizvolle Stadtkirchenarbeit

    Die Stadtkirchenarbeit hat in ihren Augen einen besonderen Reiz: „Im Zusammenspiel von Kultur, Stadtgesellschaft und christlichem Glauben lassen sich neue Impulse setzen, sind andere Formate neben den traditionellen Gottesdiensten denkbar“, überlegt sie. Das kommt ihr entgegen. „Ich habe mich immer zugehörig gefühlt zu einem Christentum, das einerseits den eigenen Glauben stärkt und andererseits offen ist für die Begegnung mit Menschen, die nicht zur Kirche im engeren Sinne gehören.“

    Beeindruckt ist Karge von der Offenheit, mit der sie von den neuen Kolleginnen und Kollegen ebenso wie vom Kirchenvorstand empfangen wurde. „Ich habe schon etliche Menschen kennengelernt, interessante Gespräche geführt und fühle mich hier sehr herzlich aufgenommen“, sagt sie und verweist auf ihr „gutes Bauchgefühl“, das ihr sagt: „Es passt einfach.“

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