Familie
Studie zeigt: Vorbehalte gegen Ganztagsbetreuung von Kleinkindern
CEFutcher/istockphoto.com17.04.2015 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Rund zwei Drittel (65 Prozent) der jungen Erwachsenen in Deutschland empfinden nach einer Umfrage die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Kindertagesstätten oder Krippen als problemlos. Allerdings vertritt eine Mehrheit der Befragten (76 Prozent), die prinzipiell Krippenbetreuung befürworten, die Meinung, dass Kinder mit eineinhalb Jahren weniger als sechs Stunden am Tag in Krippen betreut werden sollten. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage unter knapp 2.200 Menschen im Alter zwischen 22 und 41 Jahren hervor, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden veröffentlicht hat.
Wie die Ergebnisse weiter zeigen, haben auch fast 25 Jahre nach der Wiedervereinigung junge Erwachsene in Ost- und Westdeutschland unterschiedliche Ansichten zur Kinderbetreuung. Demnach meinen rund 42 Prozent der Westdeutschen, dass ein Kind von eineinhalb Jahren höchstens vier Stunden pro Tag eine Kita besuchen soll: Nur 18 Prozent halten eine Dauer von mehr als sechs Stunden für sinnvoll.
„In den alten Bundesländern haben die Menschen nach wie vor ein stärkeres Unbehagen hinsichtlich der Fremdbetreuung von unter Dreijährigen“, erklärte dazu Sabine Diabaté von dem Forschungsinstitut. Die frühzeitige und längere Betreuung von Kleinkindern gehe im Osten Deutschlands mit einer höheren Erwerbstätigkeit von Müttern einher.
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