Dekanat Rodgau

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    Höchst und Hohensolms

    Tagungshäuser bieten Flüchtlingen Obdach

    © Bernhard BergmannDie ersten geflüchteten Familien aus der Ukraine sind in der Nacht zum Freitag im Kloster Höchst eingetroffen.

    Die ersten geflüchteten Familien aus der Ukraine sind in der Nacht zum Freitag im Kloster Höchst eingetroffen. In der Jugendburg Hohensolms ist die Belegung ab Mitte April vorgesehen. Die Hilfsaktion für Kriegsflüchtlinge ist zunächst für mindestens sechs Monate ausgelegt.

    © Bernhard BergmannKopfkissen auf dem ein Bild mit Christusdarstellung liegt und ein SchokoherzMit dem Herz dabei: Mitarbeitende des Kloster Höchst haben die Betten für die Geflüchteten aus der Ukraine passen gerichtet.

    Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) öffnet ihre Freizeit- und Tagungshäuser für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Im evangelischen Kloster Höchst (Odenwaldkreis) und in der Jugendburg Hohensolms bei Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis) werden in den kommenden Wochen mehr als 160 Übernachtungsmöglichkeiten vornehmlich für geflüchtete Frauen und Kinder zur Verfügung gestellt. Dabei bietet das Kloster Höchst im sogenannten „Neuen Bau“ 60 Plätze von insgesamt 120 Übernachtungsmöglichkeiten an. In Hohensolms werden im Haupthaus 100 Betten von insgesamt 150 Schlafplätzen zur Verfügung stehen.

     

    Erste Gäste in der Nacht angekommen

    Die ersten Gäste aus der Ukraine sind in der Nacht zum Freitag bereits in Höchst eingetroffen. In Hohensolms ist die Belegung ab April vorgesehen. Die Hilfsaktion für Kriegsflüchtlinge ist zunächst für mindestens sechs Monate ausgelegt. Dafür wird rund 100 fest gebuchten Freizeitgruppen in beiden Häusern abgesagt. Für sie werden in Absprache noch Alternativen gesucht. Insbesondere die Jugendburg Hohensolms holt dabei die eigene Geschichte wieder ein. Nach 1945 war die Tagungsstätte Herberge für Kriegsflüchtlinge. Zuvor waren in ihr ab 1940 ausgebombte und vertriebene Familien untergebracht.

     

    Enge Abstimmung mit Kreisen und Kommunen

    Die aktuelle Hilfsaktion ist eng mit den Landkreisen und Kommunen abgestimmt. Zunächst hatte die hessen-nassauische Kirche vor Ort ihr Angebot bekannt gemacht, die Häuser für Geflüchtete zu öffnen. Der Odenwaldkreis um Höchst sowie der Lahn-Dill-Kreis um Hohensolms hatten sofort ihr Interesse bekundet. Für die Belegung in Höchst wurde bereits eine regionale Koordinierungsgruppe mit dem Kreis und der Kommune gebildet. Die Kommune Höchst hat zudem eine spezielle Internetseite eingerichtet, auf der Hilfsangebote vor Ort zielgerichtet gebündelt werden. Höchst sucht aktuell insbesondere ehrenamtliche Hilfe beim Dolmetschen, Deutschlernen und in der Alltagsbetreuung: www.hoechst-i-odw.de/rathaus-politik/rathaus/ukraine-hilfe/

     

    Kirche hilft auch mit Ein-Millionen-Fonds

    Vor zwei Wochen hatte die EKHN  bereits ein Hilfspaket über eine Million Euro für Ukraineflüchtlinge geschnürt.  Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung begründete dies mit der wichtigen Aufgabe „Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, hier bei uns aufzunehmen“. Er kündigte eine Prüfung an, ob sich Hilfesuchende unter anderem in Tagungshäusern unterbringen ließen. Jung bat zugleich die Landesregierungen in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie die Landkreise und Kommunen: „Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Bedarf sehen und die Möglichkeit, dass wir mit kirchlichen Räumen helfen können.“

    Fotohinweis für Redaktionen

    Bilder von Höchst und Hohensolms sowie der Ankunft erster Geflüchteter in der Nacht stehen 
    hier zum Download bereit (Quelle: Bernhard Bergmann bzw. B.C. Matern)

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