Dekanat Rodgau

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    Studie des Instituts für Wirtschaft

    Theologen sind die glücklichsten Studierenden

    kparis/istockphoto.comFröhliche FrauFröhliche Frau

    Die Deutschen sind einer aktuellen Studie zufolge so zufrieden wie schon lange nicht mehr. Besonders gut geht es Theologie-Studierenden: Laut Studie sind sie die glücklichsten Studierenden.

    Sozio-ökonomisches Panel, Institut der deutschen Wirtschaft Köln/2014, IW Medien iwd 26Studie: Glückliche TheologenStudie: Glückliche Theologen

    Rund die Hälfte der Deutschen ist mit dem eigenen Leben in hohem Maße zufrieden. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) herausgefunden, das regelmäßig rund 20.000 Personen in Deutschland für eine Studie zur Lebenszufriedenheit befragt. Die Deutschen sind den neuesten Ergebnissen zufolge so glücklich mit ihren Leben wie zuletzt nur zu Zeiten der Wiedervereinigung und zu Beginn des Jahrtausends, als die New Economy boomte.

    Zufriedene Hessen und Pfälzer

    In Hamburg leben die zufriedensten Menschen, 55 Prozent der Befragten sind hier hoch zufrieden mit ihrem Leben. Hessen und Rheinland-Pfalz folgen gemeinsam mit Schleswig-Holstein an zweiter Stelle, immer noch 53 Prozent der Bevölkerung halten sich für glücklich. In Brandenburg sind es nur 35 Prozent. Auch wenn sich die Diskrepanz zwischen Ost- und Westdeutschland seit der Wende immer weiter verringert, ist sie doch immer noch deutlich erkennbar.

    Warum sind Theologie-Studenten glücklicher?

    Besonders zufrieden sind Theologie-Studierende: 75 Prozent von ihnen geben eine hohe Lebenszufriedenheit an, noch vor den Sportwissenschaftlern und Informatikern. „Theologen arbeiten nicht nur für Geld – das macht glücklich“, vermutet Anja Schwier-Weinrich, Pfarrerin und Referentin im Ausbildungsreferat der EKHN. Laut Studie kommt es auf die Sinnstiftung der Arbeitsaufgaben an. Zudem spielen „Handlungsspielräume und Einflussmöglichkeiten für die Zufriedenheit im Berufsleben eine große Rolle.“

    Der Pfarrberuf sei in hohem Maße eigenverantwortlich, erzählt Schwier-Weinrich. „Die Menschen sind dankbar, dass man bei ihnen ist. Es kommt immer etwas zurück.“ Alle diese Gründe treffen aber auch auf die Berufe der Erziehungswissenschaftler zu, bei denen sich nicht einmal jeder zweite als glücklich bezeichnet. Im Gegensatz zu den Pädagogen aber haben die jungen Pfarrer gute Jobaussichten: „Alle Landeskirchen suchen derzeit Nachwuchs“, stellt die Pfarrerin fest. Da viele Pfarrer in Rente gehen, werden in den nächsten Jahren viele Pfarrstellen neu besetzt. „Und die Arbeit ist langfristig gut bezahlt.“ Laut der Studie sind Menschen ohne Arbeit oder der Aussicht darauf, den Job zu verlieren, unglücklicher als Berufstätige - auch wenn sie genauso viel verdienen. Geld allein macht demnach also nicht glücklich. 

    Vertrauen macht glücklich

    Bestimmte Charaktereigenschaften hingegen scheinen die Zufriedenheit der Menschen zu beeinflussen: 64 Prozent derjenigen, die anderen Menschen grundsätzlich vertrauen, sind laut Studie auch mit ihrem Leben sehr zufrieden – unabhängig von Bildung und Einkommen. Auf der anderen Seite bezeichnen sich nur dreißig Prozent derjenigen, die ihren Mitmenschen nicht vertrauen, auch als hoch zufrieden mit ihrem Leben. „Vertrauen ist eine zentrale Basis nicht nur für den Zusammenhalt von Gesellschaften, sondern auch für die Lebenszufriedenheit“, stellen die Autoren Dominik Enste und Mara Ewers fest. Und diese Eigenschaft schreibt Schwier-Weinrich Theologen grundsätzlich zu: „Wer Gottes Liebe erfährt, der hat auch Vertrauen.“

    Ehrenamtliches Engagement ist mehr wert als Geld

    Auch Altruismus und das Ausüben eines Ehrenamtes wirken sich der Studie zufolge deutlich auf die Lebenszufriedenheit aus. Je öfter die Menschen ein Ehrenamt ausüben, desto zufriedener sind sie. Mehr als jeder zweite, der sich wöchentlich in einem Ehrenamt engagiert, ist hoch zufrieden mit seinem Leben. Den Grund dafür sehen die Autoren darin, „dass die ehrenamtliche Tätigkeit ein wichtiges Bedürfnis des Menschen befriedigt, nämlich die Sinnstiftung und das Wissen gebraucht zu werden und Gutes zu tun, obwohl das Ehrenamt viel Zeit in Anspruch nimmt, ohne dafür monetäre Entlohnung bereit zu stellen.“

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