53. Hessentag in Kassel
Unbezahlte Arbeit statt Urlaubsreise
Erika von BassewitzVor der Zukunftskirche15.06.2013 evb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Mehr als 1.000 Ehrenamtliche arbeiten freiwillig auf dem 53. Hessentag in Kassel. „Die meisten der ehrenamtlichen Helfer kommen aus der Stadt Kassel, einige aus dem Umkreis“, erklärt Stefanie Herzog, die Hessentagsbeauftragte der Stadt Kassel. „Viele nehmen sich für die Zeit des Hessentags extra Urlaub, um zu helfen.
So auch Sabine Stroth-Rother, die während des Hessentags ehrenamtlich in der Zukunftskirche mitarbeitet. „Wir waren mit unserem Kirchenchor beim Hessentag in Oberursel. Da wurden wir so gut aufgenommen, dass ich jetzt etwas zurückgeben wollte, “ erzählt die fröhliche Dunkelhaarige, die sich deshalb für den ganzen Hessentag frei genommen hat. Und das von zwei Jobs, denn sie arbeitet als Gemeindesekretärin und in der Krankenhausverwaltung.
Stattdessen erklärt sie jetzt den irritierten Besuchern der Zukunftskirche, dass Wasser Euro-Geldscheinen nicht schadet. Denn sie steht neben dem Spendenkasten für die Opfer des aktuellen Hochwassers, und dieser Glaskasten ist mit –nun, womit wohl?- Wasser eben gefüllt, in dem die bunten Scheine der Spender langsam auf den Boden sinken.
In drei Schichten kümmern sich je 15 Leute von 8:30 Uhr bis 00:30 Uhr um die Besucher. Verpflegung ist inklusive, das hellblaue Mitarbeiter-T-Shirt stellt die Zukunftskirche, und wenn die Helfer mindestens drei Schichten übernehmen, erhalten sie freien Eintritt zu einer Veranstaltung der nahe gelegenen Martinskirche. Dort treten Größen wie die Sängerin Annett Louisan oder der Kabarettist Urban Priol auf, die Veranstaltungen sind komplett ausverkauft. Stroth-Rother aber freut sich auf etwas anderes: den Gospeltag.
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