Kirchenpräsident Jung erinnert an die Wahl von Helga Trösken als Pröpstin für Rhein-Main
Vor 25 Jahren erste Frau im geistlichen Leitungsamt
28.11.2012 krebs Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Quelle:KohlheppAls erste Pröpstin überwand Pfarrerin Helga Trösken Widerstände mit Beharrlichkeit und einer tiefen geistlichen Grundierung
Damit erinnerte Kirchenpräsident Dr. Volker Jung an die Wahl von Pfarrerin Helga Trösken als Pröpstin für die Propstei Rhein-Main in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Trösken war damit deutschlandweit die erste Frau, die in ein geistliches Leitungsamt einzog. Jung gratulierte Trösken, die heute im Ruhestand in Langen lebt und vor kurzem ihren 70. Geburtstag feiern konnte. Er erinnerte daran, dass Trösken in den ersten Jahren „mit erheblichen Widerständen zu kämpfen hatte, die sie aber mit Beharrlichkeit und einer tiefen geistlichen Grundierung überwand“. Heute sei es in der EKHN selbstverständlich, dass bei allen Ämtern ein angemessenes Verhältnis von Männern und Frauen angestrebt werde. Deshalb sei wie selbstverständlich vor einer Woche mit der Bergsträßer Dekanin Ulrike Scherf eine Frau Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten geworden. Jung wies aber auch darauf hin, dass viele Kirchen weltweit gesehen davon noch weit entfernt sind. Gerade habe die Anglikanische Kirche Frauen im Bischofsamt abgelehnt. In weltweiter ökumenischer Perspektive sei Helga Trösken deshalb nach wie vor ein Vorbild.
Zur Person
Trösken wurde 1942 in Frankfurt-Fechenheim geboren. Von 1962 bis 1967 studierte sie Theologie in Frankfurt, Berlin, Heidelberg und Mainz. Nach der praktischen Ausbildungszeit als Vikarin in Dillenburg arbeitete sie ein knappes Jahr lang im Ökumenischen Institut in Bossey/Schweiz und beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf und absolvierte ein Praktikum in einer ökumenischen Gemeinde in London. Anschließend war Trösken von 1970 bis 1988 achtzehn Jahre lang Gemeindepfarrerin in Langen/Hessen. Dann wählte die Synode der EKHN sie zur ersten Pröpstin. Trösken ist seit 1997 auch Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Verantwortlich: gez. Pfarrer Stephan Krebs
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