Dekanat Rodgau

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Rodgau zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

    AngeboteÜbersicht
    Menümobile menu

    Lärmforschung

    Wissenschaftler sagt Todesfälle durch Bahnlärm voraus

    istockphoto/Vilches

    Bahnlärm macht krank. Vor allem die Bewohner des Mittelrheintals sind sehr stark gefährdet.

    Die Lärmbelastung durch den Schienengüterverkehr entlang des Rheins verursacht nach Einschätzung des Bremer Epidemiologen Eberhard Greiser jährlich den Tod Tausender Menschen. Am deutschen Teil des sogenannten Rheinkorridors sei innerhalb von zehn Jahren mit 75.000 zusätzlichen Erkrankungen und 30.000 Todesfällen zu rechnen, sagte der Wissenschaftler am Montag bei der Vorstellung seiner Forschungsergebnisse in Mainz. Selbst nach einer vom Bund inzwischen versprochenen Halbierung des Bahnlärms wäre die Belastung noch immer gesundheitsgefährdend.

    Die Dauerbelastung durch Bahnlärm rund um die Uhr führe bei Anwohnern zu einem drastischen Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenproblemen, Depressionen und Psychosen. In einer von Lärm geprägten Umgebung steige auch das Risiko für Demenzerkrankungen stark an. Aktuelle Untersuchungen aus Bremen legten sogar einen Zusammenhang zwischen Lärmbelastung und Krebserkrankungen nahe, allerdings gebe es dafür noch keine umfassende Erklärung.

    „Meine Vermutung ist, dass das Mittelrheintal am stärksten betroffen ist“, sagte Greiser zu den Auswirkungen des Lärms entlang des Güterkorridors. In dem engen Tal zwischen Bingen und Koblenz verlaufen die Bahnstrecken an beiden Ufern nur wenige Meter von den Häusern entfernt. Der Bahnlärm gilt seit Jahren als eine Hauptursache dafür, dass immer mehr Menschen aus der Region fortziehen. „Wir befinden uns seit 40 Jahren in einem rechtsfreien Raum“, sagte der „Pro Rheintal“-Sprecher Frank Gross. „Die Menschen sind schutzlos.“

    © epd: epd-Nachrichten sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

    Diese Seite:Download PDFDrucken

    to top