Forschungsprojekt bittet um Mithilfe
Zusammenhalt braucht Räume – integratives Wohnen mit Zuwanderern
KatarzynaBialasiewicz/Istock14.02.2018 bj Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Ziel des Projektes ist es, die Vielfalt der bestehenden Wohnformen und -projekte mit ihren unterschiedlichen Ansätzen und Strukturen aufzuzeigen und eine Datenbank zu erstellen, die die Projekte anonymisiert katalogisiert, um sie auch auf andere Kommen übertragen zu können.
Zu „integrativen Wohnprojekten“ zählen:
1) Wohnprojekte, bei denen Personen verschiedener sozialer Gruppen zusammenwohnen, wovon mindestens eine Gruppe Zuwanderer sind.
2) Wohnprojekte, deren baulich-räumliche Strukturen positive Wirkungen für den sozialen Zusammenhalt/ Integration entfalten können.
3) Wohnprojekte in Stadt- und/ oder Sozialräumen, die Aktivitäten zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts/Integration initiieren und durchführen.
Das Forschungsprojekt bittet darum, bekannte Wohnprojekte zu bennennen:
Fragen beantwortet: Dr. Manal El-Shahat, Teilprojektleiterin, Telefon: 0711-68581038
manal.el-shahat@iwe.uni-stuttgart.de
Das Forschungsprojekt
Seit Oktober 2017 untersucht das Fachgebiet Architektur und Wohnsoziologie (IWE-FG) an der Fakultät Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin (Difu) die sozialräumliche Integration von Zuwanderern und deren Vernetzung im städtischen Nachbarschafts- bzw. im ländlichen Siedlungsgefüge. Gefördert wird das Forschungsprojekt „Zusammenhalt braucht Räume – integratives Wohnen mit Zuwanderern“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderbereich „Zusammenhalt stärken in Zeiten von Krisen und Umbrüchen“.
Basis des interdisziplinären und transferorientierten Forschungsvorhabens ist die Analyse von bundesweiten integrativen Wohnprojekten mit positiver Auswirkung auf den sozialen Zusammenhalt im Quartier.
In einem ersten Forschungspaket werden Fallstudien anhand von Kriterien ausgewählt, zu einem Projektkatalog zusammengestellt und durch eine Bewertungsmatrix auf maximal zehn Beispiele reduziert. Diese zeichnen sich durch innovative Lösungsansätze, um die Kohäsion im Gemeinwesen zu stärken aus und berücksichtigen welchen positiven Einfluss die Architektur der Unterkünfte und die Wohnsituation auf die Integration haben. Ziel der Projekte ist es durch Fallstudien zu erkunden, Projekte zu finden, die den Zusammenhalt in Quartieren stärken und die soziale Integration auf mehreren Ebenen von Zuwanderern schaffen.
Neue Modelle des sozialen Wohnens
In einem zweiten Forschungspaket werden mit Hilfe einer repräsentativen schriftlichen Befragung (Kommunalbefragung, Befragung Wohnprojekte) und ergänzender Telefoninterviews kommunale Handlungsstrategien erhoben. Im Ergebnis soll ein bundesweiter Überblick zu Integrations- und Inklusionsprojekten gegeben und eine Bewertung ihrer integrativen Wirkungen sowie der Möglichkeiten der Verbreiterung und Übertragbarkeit als neue Modelle des sozialen Wohnens vorgenommen werden.
Workshops und Netzwerktreffen
Während der gesamten Projektlaufzeit wird die Forschung durch eine kontinuierliche Rückkoppelung der Forschungsbefunde mit der kommunalen Praxis in Form von Workshops und Netzwerktreffen qualifiziert. Zur Qualitätssicherung und Positionierung ist eine intensive Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Praxis- und Transferpartnern und ein Projektbeirat begleitet das Forschungsprojekt beratend.
Politik und Praxis
Die Ergebnisse sollen hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf andere Kommunen geprüft und aufbereitet werden. Sie münden in unterschiedliche Produktformen, die sowohl die Forschungs-Community als auch kommunale Praxis und Politik adressieren.
Partner
Transferpartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, die Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) und der wohnbund e.V.
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