Dekanat Rodgau

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    Ehrenamt

    Deutschunterricht als Forderung an die Politik

    Charlotte Mattes

    Deutsch lehren und bei Behördengängen oder der Wohnungssuche helfen: Ehrenamtliche unterstützen bei dem Projekt „Teachers on the road“ Flüchtlinge.

    privat

    Viele Flüchtlinge, die in Deutschland ankommen, möchten sofort Deutsch lernen. Doch Deutschkurse stehen in der Regel nur anerkannten Flüchtlingen zu – Asylbewerber müssen sich selbst organisieren und die Kosten tragen. Damit Flüchtlinge sofort Deutsch lernen können, gibt es seit Mai 2013 das Projekt „Teachers on the road“. Ziel von Organisator Uli Tomaschowski ist „die Isolation von Flüchtlingen zu durchbrechen“.

    Tomaschowski hat Forderungen an die Politik

    „Wir wollen die Politik dazu bringen, dass die Leute vom ersten Tag an Deutsch beigebracht bekommen von gut ausgebildeten und bezahlten Lehrkräften. Solange das nicht so ist, müssen wir in die Lücke springen“, sagt Organisator von „Teachers on the road“ Uli Tomaschowski. Neben dem Unterrichten helfen Ehrenamtliche auch bei Behördengängen oder der Wohnungssuche. Mit dem Projekt möchte Tomaschowski Flüchtlingen „die Teilhabe“ am deutschen Alltag erleichtern. 

    „Wir sind kein professionelles Sprachinstitut“

    Der Unterricht ist kostenlos und vermittelt alltagsrelevante Vokabeln, „dass man sich vorstellen kann: Wer bin ich? Wo komme ich her?“, erklärt „Teacher“ Timur Beygo. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter bei „Teachers on the road“ arbeiten deutschlandweit. Im EKHN-Gebiet gibt es zum Beispiel in Darmstadt, Worms, Frankfurt oder Mainz Angebote. Aber Tomaschowski betont: „Wir sind kein professionelles Sprachinstitut.“ Die Räumlichkeiten für den Unterricht werden gestellt. Das Projekt ist unter anderem für Deutschbücher oder die Miete für ein kleines Büro auf Spenden angewiesen.

    Jeder kann mitmachen

    Wer ehrenamtlich unterrichten möchte, sollte „Spaß an Kommunikation haben, aufgeschlossen gegenüber allem Neuen sein, ansonsten gibt es keine Voraussetzungen“, betont Tomaschowski. Er freue sich zwar auch über Profis, betont aber, dass kein „Teacher“ ein studierter Lehrer sein müsse: „Wir freuen uns, wenn mehr Menschen Lust haben, die Isolation von Flüchtlingen zu durchbrechen.“

    Zur Homepage von „Teachers on the road“

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