Diakonie Hessen
Diakonie hilft Wohnsitzlosen
RyanJLane/istockphoto.com09.09.2015 jl Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Esther StoschSie kommen zum Wäschewaschen und Trocknen, zum Duschen oder zum warmen Mittagessen: Insgesamt hundertfünfzigtausend Mal pro Jahr klingelt in einer diakonischen Einrichtung für Wohnsitzlose in Hessen und Rheinland-Pfalz die Türklingel. Diese Zahl veröffentlicht die Diakonie Hessen zum „Tag der Wohnsitzlosen“ am 11. September.
Soziale Kontakte pflegen
2042 Menschen kommen sogar täglich in eine der insgesamt fünfzehn Einrichtungen, die die Diakonie Hessen speziell für Wohnungslose unterhält. Die Wohnungslosen kommen vor allem, um etwas Gesellschaft zu haben. Denn neben ihrer wirtschaftlichen Notlage ist laut Diakonie vor allem die soziale Isolation für die Betroffenen schwer zu ertragen.
So hat sich zum Beispiel in der Tagesaufenthaltsstätte in Offenbach ein Teestubenchor gebildet. In Bad Hersfeld, außerhalb des EKHN-Kirchengebiets, finden in den Räumen der Diakonie Frauenstammtische und Arbeitslosentreffs statt.
Was die Diakonie für Wohnsitzlose leistet
Seit einiger Zeit kommen auch Ärzte und Zahnärzte in regelmäßigen Abständen für Sprechstunden in die diakonischen Einrichtungen in Darmstadt, Wiesbaden und Offenbach. Auch dieses Angebot werde von den Männern und Frauen gerne angenommen, die auf der Straße kaum Zugang zu Gesundheitsversorgung haben. Die Diakonie biete ihnen auch spezielle Fachberatung und die Unterstützung bei Behördengängen an. So sollen sie selbst Schritte aus ihrer Notlage heraus gehen lernen.
Info: Wohnsitzlose in Deutschland
Insgesamt leben in Deutschland 24.000 Menschen direkt auf der Straße. Eine gute Viertelmillion Menschen zusätzlich haben keinen festen Wohnsitz. Wie viele davon in Hessen und Rheinland-Pfalz leben, kann auch die Diakonie nur schätzen. Denn für Hessen gibt es bisher keine Wohnsitzlosenstatistik. Die aber fordert die Diakonie Hessen nun von der Landesregierung. Aus Zählungen in den 15 Hilfseinrichtungen geht hervor, dass etwa ein Viertel der hilfesuchenden Wohnsitzlosen Frauen sind.
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