Mareike Clausing ist neue Pfarrerin in Dietzenbach:
Ein Nordlicht in der Christus-Gemeinde
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15.06.2023
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Die Theologin folgt auf Claudia Pisa, die sich zum Monatsende auf den Weg nach Bensheim machen wird. Ihren Dienst in Dietzenbach hat Mareike Clausing bereits Anfang des Monats aufgenommen. Sie nutzt die Zeit, in der ihre Vorgängerin noch vor Ort ist, um die Gemeinde kennenzulernen, ihre Kolleginnen zu unterstützen und den Menschen zu begegnen.
Vielfältige Betätigungsfelder
„Es ist ein Glücksfall, dass wir die Stelle nahtlos mit einer jungen, motivierten Pfarrerin besetzen können, die dort ihre vielfältigen Interessen und Begabungen einbringen will“, freut sich Dekan Steffen Held. Die neue Pfarrerin wiederum ist dankbar, in der Christus-Gemeinde gelandet zu sein. „Für mich ist es ein Segen, dass ich hier anfangen darf“, meint die 34-Jährige. „Die Gemeinde ist sehr breit aufgestellt und bringt vieles mit, wovon ich geträumt habe“, sagt sie und nennt Kindergottesdienste, die Kantorei mit verschiedenen Chören, eine aktive Frauenhilfe und die Senioren- und Jugendarbeit als Beispiele. „Dank des engagierten Teams der Haupt- und Ehrenamtlichen gibt es für jedes Alter und jede Zielgruppe tolle Angebote.“ Hier sieht sie für sich etliche Betätigungsfelder.
Im Frauen-Dreiergespann durchstarten
Darüber hinaus begrüßt die Seelsorgerin, „dass es hier eine fruchtbare ökumenische und interreligiöse Arbeit gibt, die für ein großes Interesse am Dialog spricht“. So erlebt sie den Kirchenvorstand als ein sehr offenes Gremium, in dem sich die Vielfalt der Gemeinde wiederspiegelt. „Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, habe mich sofort willkommen gefühlt und schon bei der ersten Begegnung gehofft, dass es klappt“, bekennt sie.
Auch im Umgang mit Vikarin Maria Wachter und ihrer Pfarrkollegin Andrea Schwarze hatte sie „direkt das Gefühl, dass es passt“, gibt sie zu. Daher freut sie sich darauf, „in diesem Frauen-Dreiergespann durchzustarten!“
Hanseatin in Südhessen
In der Kreisstadt fühlt sich die gebürtige Hamburgerin wohl, nimmt dort „Großstädtisches im Kleinformat“ wahr, „eine heterogene Mischung aus urban geprägtem Leben und entsprechenden kulturellen Angeboten, auch durch die Nähe zu Frankfurt und Offenbach, dabei aber nicht so anonym“, stellt sie fest. „Der Altstadtkern verleiht dem Ort einen ganz eigenen Charakter, das gefällt mir sehr gut!“
Ihr Studium der Evangelischen Theologie hatte die Hanseatin nach dem Abitur in ihrer Heimatstadt aufgenommen – aus Glaubensinteresse heraus, wie sie erläutert. „Zum einen wollte ich wissen, wie und was andere Menschen zu verschiedenen Zeiten geglaubt haben, zum anderen hatte ich Lust, meinem eigenen Glauben auf den Grund zu gehen. Auch die Bandbreite des Studiums hat mich gereizt“, erklärt sie. Gleichzeitig wollte sie schon immer für und mit Menschen arbeiten und nennt die Seelsorge als besonderen Schwerpunkt. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Menschen mit ihren vielfältigen Lebensthemen zu begleiten“, führt sie aus.
Kontakt mit allen Generationen
Während ihres Studiums, das sie anschließend über Berlin nach Mainz führte, nutzte sie die Gelegenheit, als Begleitperson bei Konfifahrten mit Jugendlichen über Glaubensthemen zu sprechen. Auch bei kirchlichen Seniorenreisen war sie helfend mit von der Partie. „Es war interessant und wichtig zu sehen, was es heißt, mit unterschiedlichen Generationen im Kontext des Glaubens zu verreisen“, bilanziert sie. Bei Kinderführungen durch den Hamburger Michel brachte sie Schulklassen den Kirchraum und Themen wie Taufe und Abendmahl näher. „Diese Erfahrungen haben mich in meiner Berufswahl bestärkt.“
Erfahrung in Medienarbeit
Dem Ersten Theologischen Examen bei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) folgte das Vikariat an der Talkirchengemeinde in Eppstein im Taunus. Nach ihrem Zweiten Theologischen Examen absolvierte die Seelsorgerin ein Spezialvikariat im Medienbereich. Im Evangelischen Medienhaus der EKHN sowie in den Rundfunk- und Fernseh-Redaktionen „Religion und Kirche“ und „Bildung“ des Hessischen Rundfunks gewann sie wertvolle Einblicke, wie religiöse, spirituelle und ethische Themen gesellschaftsrelevant aufbereitet werden. „Menschen kurzweilige Gedankenimpulse anzubieten, die für ihr Leben oder den jeweiligen Tag etwas austragen können, empfinde ich als herausfordernde und spannende Aufgabe“, betont sie. Öffentlichkeitsarbeit begreift sie als wichtiges Feld des Pfarrberufs. „Ohne Kommunikation funktioniert’s nicht, und für gelingende Kommunikation braucht es eine verständliche Sprache“, so ihre Überzeugung.
Ansprechpartnerin und Wegbegleiterin
Seit mehr als zehn Jahren geht Mareike Clausing mit ihrem Kollegen Ansgar Leber gemeinsam durchs Leben. Das Paar lebt im Neu-Isenburger Pfarrhaus am Marktplatz. Es ist ihr wichtig, in Dietzenbach anzukommen, auch wenn sie nicht dort wohnen wird. „Ich möchte für die Menschen hier Ansprechpartnerin und Wegbegleiterin sein und freue mich auf die Begegnungen, die da so kommen“.
Wer die neue Pfarrerin in Aktion erleben will, dem bietet sich dazu bald eine besondere Gelegenheit. Im Rahmen der deutschlandweiten Taufaktion der EKD wird Mareike Clausing zusammen mit Andrea Schwarze am Sonntag, 25. Juni, bei einem Freiluft-Gottesdienst um 10 Uhr am Brunnen vor der Christuskirche vor aller Augen Taufen vornehmen. Anschließend geht es zum gemeinsamen Tauferinnerungsgottesdienst mit Claudia Pisa ins Gotteshaus.
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