Dekanat Rodgau

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    Kirchentag 2017

    Keine Rassisten auf dem Kirchentag!

    Volker RahmKirchentag 2015Wir kommen wieder! Zum nächsten Kirchentag 2017 in Bewegung: Beginnend in Berlin über Magdeburg, Erfurt, Jena/Weimar, Dessau, Halle und Leipzig nach Wittenberg

    Rassisten und Menschenfeinde haben auf einem Kirchentag nichts verloren. Das hat das Präsidium des Kirchentags am Mittwoch klargemacht. Zugleich müsste aber vermieden werden, dass rechtspopulisitische Parteien als Opfer stilisert werden.

    Der Deutsche Evangelische Kirchentag hat seine Linie im Umgang mit Rechtspopulisten festgelegt. Nicht eingeladen wird, wer sich rassistisch äußert, heißt es in einem Beschluss des Präsidiums, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Zum nächsten Kirchentag werden vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin rund 140.000 Dauerteilnehmende erwartet, sagte eine Sprecherin in Fulda.

    Keiner wird wegen Zugehörigkeit zu einer Partei ausgeschlossen

    Nach der umstrittenen Entscheidung des Deutschen Katholikentages, für dessen vergangenes Treffen im Mai Vertreter der ParteiAlternative für Deutschland (AfD) von den Podien auszuschließen, verfolgt der evangelische Kirchentag eine andere Linie: Entscheidend für Vortragende sei deren fachliche Kompetenz.Es wird niemand wegen seines Parteibuchs ein- oder ausgeladen, beschloss das Präsidium. Dem Gremium gehören unter anderem die Bundesminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Thomas de Maizière (CDU) und die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt an.

    Werte des Kirchentags gelten seit Jahren

    Kirchentagspräsidentin Christina aus der Au unterstrich in einem Interview mit der WochenzeitungDie Zeit, dass Menschenfeindlichkeit gegen die seit Jahren geltenden Werte des Kirchentags verstoße.Wir müssen die Prinzipien nicht wegen neuer Parteien neu formulieren, sagte die Schweizer Theologin. Daher werde die AfD in dem Präsidiumsbeschluss nicht explizit genannt. Als Ausschlusskriterien gelten nicht nur die Verbreitung von Rassismus, sondern auchÄußerungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, beschloss das Kirchentagspräsidium bei seiner Sitzung am Wochenende. Dies gelte unabhängig davon, ob solche Äußerungen in offiziellen Statements erfolgt sind oder in sozialen Medien und Netzwerken.

    Kein Wahlkampf für die AfD

    Die Generalsekretärin des Kirchentags, Ellen Ueberschär, sagte am Mittwoch in Fulda, der Kirchentag wolle keine Wahlkampfunterstützung für die AfD leisten. Zugleich solle aber vermieden werden, dass sich Vertreter der rechtspopulistischen Partei als Opfer stilisierten. Die Projektleitungen des Kirchentages entschieden eigenständig, welche Vertreter zu den rund 2.500 geplanten Veranstaltungen für das Berliner Christentreffen eingeladen werden.

    Bis zu 200.000 Teilnehmer werden 2017 erwartet

    Der Deutsche Evangelische Kirchentag 2017 steht im Rahmen der Feiern zum 500. Reformationsjubiläum. Parallel zu den Veranstaltungen in Berlin und auch in Potsdam sind sechs regionaleKirchentage auf dem Weg in acht mitteldeutschen Städten geplant. Als gemeinsamer Abschluss ist ein Großgottesdienst in Wittenberg am 28. Mai vorgesehen.

    Die Planungen für den Gottesdienst sind auf 200.000 Teilnehmende ausgelegt, sagte Generalsekretärin Ueberschär:Wenn 300.000 kommen, ist das auch schön. Derzeit liefen die Abstimmungen des Kirchentags
    mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), wer bei dem Gottesdienst die Predigt halten soll.

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