Herbstsynode 2017
Kirchen-Haushalt für 2018 beschlossen
EKHN/Esther StoschKirchenfinanzen02.12.2017 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Frankfurt a.M., 2. Dezember 2017. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am späten Freitagabend in Frankfurt am Main den 655 Millionen Euro umfassenden Haushalt für das kommende Jahr beschlossen. Den größten Einzelposten bilden dabei die Personalkosten mit über 290 Millionen Euro. Für die Arbeit auf Gemeinde- und Dekanatsebene sind insgesamt 334 Millionen Euro eingeplant. Über 45 Millionen Euro an Eigenmitteln sind unter anderem für die Arbeit in Kindertagesstätten vorgesehen. Für den Bereich Bildung sind 40 Millionen Euro veranschlagt. Prognostiziert werden in dem neuen Etat für das kommende Jahr 510 Millionen Euro an Einnahmen durch die Kirchensteuer.
Sparauflagen werden umgesetzt
Wichtiger Punkt im Haushalt ist die Umsetzung von Sparauflagen der Synode. Zehn Millionen Euro sollen bis 2020 eingespart werden. Vor allem durch weniger werdende Pfarrstellen werden voraussichtlich die Ausgaben um rund fünf Millionen Euro verringert. Hinzu kommen Ersparnisse beim Unterhalt von Pfarrhäusern. Auch Zuweisungen wie etwa an das Zentrum Oekumene sollen leicht gekürzt werden, bei dem die hessen-nassauische und die benachbarte kurhessische Kirche seit zwei Jahren kooperieren. Ausgenommen von den Einsparungen wurde vorerst das Bibelhaus Erlebnismuseum in Frankfurt.
Neuer Haushalt folgt Eröffnungsbilanz
Konsequent sind erstmals die Einsichten aus der Eröffnungsbilanz auch rechnerisch in den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr eingeflossen. Damit schlagen sich künftige Ausgaben schon jetzt in dem Zahlenwerk nieder. So werden 68 Millionen Euro zusätzlich an Rückstellungen für Pensionen und Beihilfekosten veranschlagt, die so niemals zuvor in den früheren Haushalten berücksichtigt wurden. Sie verhindern 2018 auch einen ausgeglichenen Haushalt. Um diese Neuberechnungen bereinigt, läge das Budget bei zahlungswirksamen 570 Millionen Euro.
Generationengerecht Bedarf abwägen
Nach Worten von Finanzdezernent Heinz Thomas Striegler habe die Eröffnungsbilanz nicht nur die Lücken künftiger Belastungen, sondern auch den „bereits vorhandenen guten Deckungsgrad der Versorgungsrückstellungen aufgezeigt“, der in der EKHN für „stabile finanzielle Rahmenbedingungen“ sorge. Es sei deshalb nicht notwendig, „von vornherein alle Anstrengungen in Richtung vollständiger Deckung der zukünftigen, langfristigen Verpflichtungen zu unternehmen“. Dies könne auch „generationengerecht mit den heutigen Bedarfen unserer Kirche abgewogen werden“, so Striegler.
Der EKHN-Haushaltsentwurf für das Jahr 2018 steht hier zum Download bereit:
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