Mobiles Gotteshaus ausgezeichnet
LichtKirche gewinnt „Deutschen Lichtdesign-Preis“
EKHNLichtKirche29.05.2015 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHN / Christoph MeinschäferBurkhard Fröhlich, Chefredakteur der Deutschen Bauzeitschrift, übergibt den Lichtdesignpreis an Lichtkirchen-Projektleiter Wolfgang Weinrich (r.)Frankfurt a.M. / Darmstadt, 29. Mai 2015. Die LichtKirche, mit der die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auf Großveranstaltungen wie zuletzt auf der Landesgartenschau in Gießen 2014 sowie auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt 2011 und 2013 für Aufmerksamkeit gesorgt hat, ist am Donnerstagabend (28. Mai) in Frankfurt am Main mit dem „Deutschen Lichtdesign-Preis“ in der Sparte Event und Messen ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb will vor allem auf die Bedeutung des Lichtdesigns in der Architektur aufmerksam machen. In 13 Kategorien hatten sich in diesem Jahr 39 Projekte beworben.
LichtKirche setzt sich gegen Uni Leipzig und Vodafone durch
Die Jury aus Architektur-Hochschullehrern, Journalisten und Experten aus dem Lichtdesign lobte vor allem das besondere Engagement und den Mut der evangelischen Kirche, in dem anspruchsvollen Bereich Event und Messen mit einem eigenen "spannungsreichen beweglichen Gebäude" aufzutreten. Neben der LichtKirche hatten sich in der Sparte auch die Bauhaus-Universität Weimar mit ihrem „Papp-Palast“ zur Leipziger Buchmesse 2012 und der Telefonanbieter Vodafone mit seinem Stand „Space Frame“ zur Elektronikmesse CeBIT 2014 beworben.
Mit dem mobilen Gebäude zu den Menschen gehen
Den Preis für die LichtKirche nahm für die EKHN der Initiator des Projekts Pfarrer Wolfgang H. Weinrich, Oberkirchenrat im Stabsbereich Öffentlichkeitsarbeit der EKHN, entgegen. Weinrich sieht die Auszeichnung als Bestätigung für das Konzept „mit einer transportablen Kirche zu den Menschen zu kommen“. In Gesprächen bei der Preisverleihung sei immer wieder die Mobilität der LichtKirche und das Ziel, „auf Menschen zuzugehen“ als beispielhaft gelobt worden.
Bereits der dritte Architekturpreis für das Gotteshaus
Vor vier Jahren hatte die LichtKirche bereits die vom Land Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer ausgelobte „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen 2011“ erhalten. Das mobile Gotteshaus wurde zudem 2013 mit der vom Bund Deutscher Architekten vergebenen „Joseph-Maria-Olbrich-Plakette für ausgezeichnete Architektur in Hessen“ prämiert. Damals lobte die Jury das „besonders hohe architektonische Niveau“ des Gebäudes.
Nächster Auftritt vom 2. bis 4. Oktober 2015 in Frankfurt
Entworfen wurde die mobile LichtKirche vom Darmstädter Architekturbüro raum-z-architekten. Das bei den Events und Messen eingesetzte Lichtdesign stammt von Moritz Herdt von moe lighting (Groß-Zimmern). Das transportable Gebäude besteht aus einer besonderen Holzkonstruktion. Seine Außenhaut ist komplett mit satinierten Acrylglasplatten verkleidet, durch die das Tageslicht durchscheint und den gesamten Raum durchflutet. Die Kirche kann zudem in verschiedenen Farben illuminiert werden und als Projektionsfläche für Videoinstallationen dienen. Der rund 50 Quadratmeter große Bau bietet 40 Sitz- oder 70 Stehplätze und verfügt über einen nach außen gerichteten Altarbereich, der auch große Freiluftveranstaltungen zulässt. Zur LichtKirche gehört auch eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Zusätzlich besitzt sie drei Glockenträger.
Der nächste Standort der Kirche wird vom 2. bis 4. Oktober 2015 das Bürgerfest anlässlich des Tags der Deutschen Einheit in Frankfurt am Main sein.
Informationen zur LichtKirche im Internet: www.lichtkirche.de.
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