Dekanat Rodgau

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    Mehrere tausend Wiesbadener demonstrieren gegen Pegida

    ZU09/istockphoto.comPegida-Demonstranten am 1. Dezember 2014 in Dresden

    Wiesbadener Bündnis aus Stadt, Parteien, Kirchen, jüdischer Gemeinde und Gewerkschaften geht gegen Pegida auf die Straße.

    In Wiesbaden haben am Montagabend mehrere Tausend Menschen gegen die Pegida-Bewegung demonstriert. Das Wiesbadener Bündnis für Demokratie hatte erstmals unter dem Motto „Kein Platz für Hass und Gewalt - Für Vielfalt, Offenheit, Demokratie und Solidarität“ dazu aufgerufen. Vertreter von Religionsgemeinschaften, Einwanderern, Gewerkschaften und Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD) sprachen auf verschiedenen Stationen des Zuges vom Hauptbahnhof zum Schlossplatz. 

    „Wir Muslime in Wiesbaden verurteilen die Anschläge in Paris aufs Schärfste“, sagte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft muslimischer Gemeinden Wiesbaden, Said Nasri. Es gebe im Islam keine Rechtfertigung für solche Taten. „Die Täter haben unseren Glauben verraten und muslimische Prinzipien in den Schmutz gezogen“, sagte er. Nasri warnte vor der Pegida-Bewegung: Wer jetzt rassistische Parolen rufe, stärke die Scharfmacher. Die Pegida-Anhänger sollten lieber auf Muslime zugehen und mit ihnen reden. Umgekehrt müssten sich auch islamische Gemeinschaften mehr der Gesellschaft öffnen. „Muslime und Nichtmuslime müssen zusammenstehen“, forderte Nasri.

    Für die Kirchen wandte sich der stellvertretende katholische Stadtdekan, Stephan Gras, dagegen, Muslime unter einen Generalverdacht zu stellen. „Wer Gewalt verübt, setzt jeder Religion eine Fratze auf“, sagte er. Die Stadt Wiesbaden lebe von der Vielfalt ihrer Bürger und werde Vorurteile, Hass und Gewalt zurückweisen.

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