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„Mr. Zehnprozent“: Ein geheimnisvoller Helfer spendet 40.000 Euro
Tobias WeilerBea Ackermann und Annelie Krüger20.02.2015 cm Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
40.000 Euro wird „Mr. Zehn-Prozent“ dieses Jahr spenden, das sind zehn Prozent seines Jahresgehalts. Das Geld verwaltet das Evangelische Dekanat Wiesbaden. Bea Ackermann ist seit 1998 die Vorsitzende der Zehn-Prozent-Aktion. Auf die Frage hin, ob es „Mr. Zehn-Prozent“ wirklich gibt, schmunzelt sie und sagt: „Ja den gibt’s. Es ist ein Mensch aus Fleisch und Blut. Ein sehr bescheidener Mensch, ein ganz engagierter Christ.“
„Mr. Zehnprozent“ fordert: Bürger sollen bis 31.März 2015 auch etwas spenden
Seit über dreißig Jahren spendet der anonyme Helfer. Aber es gibt eine Bedingung: Er spendet dieses Jahr nur, wenn weitere 400 Bürger Geld beisteuern. Seit dem 1. April 2014 läuft die Aktion. Bislang haben 378 Spender einen Betrag von insgesamt 136.103,32 Euro gespendet. Bis zum 31. März 2015 können sich Bürger noch beteiligen.
Nachhaltigkeit und Spendensiegel sind Voraussetzung für Projekte
Es ist nicht vorgeschrieben, wie viel Geld Bürgerinnen und Bürger spenden sollen. Annelie Krüger spendet zum Beispiel 200 Euro dieses Jahr. Sie ist im Kirchenvorstand der evangelischen Kirche in Wiesbaden-Auringen. Krüger findet es gut, dass ihr Geld nur an Projekte geht, die mit einem DZI-Spendensiegel (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) versehen sind. Denn Nachhaltigkeit und das Spendensiegel sind Voraussetzungen, um von der Zehn-Prozent-Aktion gefördert zu werden. Menschen würden so unterstützt, dass sie eine Schulausbildung oder Berufsausbildung machen könnten und dass sie sich dadurch selbst ernähren könnten, erzählt Krüger. Sie findet „Mr. Zehn-Prozent“ „geheimnisvoll“, aber „gut, dass er sich nicht in den Vordergrund spielt.“
Obdachlosen-Fußballmannschaft wurde auch schon gesponsert
Das Geld der Spendenaktion fördert Projekte weltweit. Zum Beispiel Gehörlose in Ägypten, aber auch regionale Aktionen, wie die Wiesbadener Obdachlosen-Fußballmannschaft „Lilien Kicker“. Pfarrerin Ackermann kennt das Motiv von „Mr-Zehn-Prozent“: „Wir sind so reich beschenkt, das ist ein solcher Segen und diesen Segen sollen wir mit anderen teilen.“ Außerdem vermutet sie, dass Armut schon längst abgeschafft wäre, wenn wirklich reiche Menschen, Milliardäre, ihren Zehnten geben würden. Ackermann schließt: „Mr. Zehnprozent zeigt: Reichtum und Christentum lassen sich sehr gut miteinander vereinbaren.“
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